74. Gothaer Schlossgespräch widmet sich den Hexenprozessen in Großfahner

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Schwarze Magie, ergo Scheiterhaufen?! Das 74. Gothaer Schlossgespräch widmet sich einem eher dunklen Kapitel der Vergangenheit: „Ursachen und Opfer der Verfolgung von Frauen als vermeintliche Hexen – am Beispiel der Prozesse in Großfahner“ lautet der Titel der Veranstaltung am Donnerstag, 11. Januar, um 19 Uhr. Das Schlossgespräch findet in der Kirchgalerie von Schloss Friedenstein statt und nicht wie bisher im Ekhof-Kabinett.

Die Angst vor angeblichen Hexen, vor dem Teufel, vor Geistern und Dämonen gehörte einst zum Alltag der Menschen. Mehr als 100.000 Menschen, die meisten von ihnen Frauen, wurden zwischen 1450 und 1750 in Europa wegen Ausübung schwarzer Magie und Teufelsanbetung vor Gericht gestellt, etwa die Hälfte von ihnen starb auf dem Scheiterhaufen.

Wie kam es zu diesem unerbittlichen und grausamen Feldzug gegen den nur in der Einbildung der Menschen vorhandenen Gegner? Wer waren die Hexen und wer ihre Verfolger? Diese und andere Fragen wird der Ortschronist Dietmar Kästner bei seinem Vortrag beantworten. Im Zentrum stehen dabei drei Prozesse, die in den Jahren 1665 bis 1668 in Großfahner stattfanden. Für die beschuldigten Frauen endeten diese mit der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen.

Der Vortrag ist wie immer kostenfrei, Spenden sind erwünscht. Das ursprünglich für den Termin angekündigte Thema „Der Leinakanal und die Brunnen in Gotha“ entfällt.

Die Veranstaltungsreihe der Schlossgespräche bietet der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. seit einigen Jahren in den Wintermonaten an. Die Reihe findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten statt.

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