Bibliothek als zentraler Ort Waltershausens?

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Der FDP-Vorsitzende Waltershausens, Christian Döbel, fordert die Aufwertung der Bibliothek zu einem gesellschaftlichen Zentrum der Puppenstadt. „Gerade für Jugendliche könnte dieser Ort zum Treffpunkt werden, um sich auszutauschen, gemeinsam zu forschen oder ihre Hausaufgaben wie Seminarfacharbeiten zu erledigen.“ Damit folgt Döbel dem Zeitgeist, dass gerade bei jüngeren Leuten der Spaß am Lesen und damit am Ausleihen von Büchern immer mehr zurück geht und eher anderen Themen weicht.

Da die Bibliothek ein öffentliches Gebäude ist und vom Steuerzahler finanziert wird, sollte es auch der Allgemeinheit sinnvoll zur Verfügung stehen. Neben den Buchlesungen für älteres Publikum gibt es für Jugendliche derzeit kaum Anreize, die Räumlichkeiten aufzusuchen. Doch neben Google und Facebook ist die Begeisterung auch für Kultur nach Döbel definitiv möglich, wenn man nur die richtigen Anreize setzt.

Als Vorbild nennt Döbel das Projekt „TechnoTHEK“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) in Erfurt, in dessen Rahmen sich die Bibliothek am Anger durch technisch anspruchsvolle Spiele wie Elektrobausätze oder mechanische Komponenten zum Mittelpunkt kleiner Forscher und Entdecker gewandelt hat. Inzwischen werden hier Seminarfacharbeiten gemeinsam angefertigt oder Experimente, mit oder ohne Anleitung, durchgeführt. Nicht nur der Betreuer des Projekts, der Geschäftsstellenleiter des VDI Thüringen, Eckart Wutschke, ist begeistert von der Resonanz und spricht inzwischen vom Exportschlager, da das Projekt bundesweit nachgeahmt wird.

„Nach diesem Vorbild sollte die Waltershäuser Bibliothek erweitert werden, dann hätten junge Leute in der Stadt zumindest wieder einen Anlaufpunkt in ihrer Freizeit. Außerdem kann damit die Neugier auf technische Zusammenhänge geweckt werden, ich selbst würde die Experimente gern begleiten.“ Durch die Kinderunis und weitere Veranstaltungen des Ingenieurs sowie seinen VDI-Arbeitskreis „Life Sciences“ entsteht gerade ein Netzwerk an Unterstützern, die gern Geräte für das Projekt zur Verfügung stellen würden – auch ein 3-D-Drucker und einen kleinen UR3-Roboter neben Fachvorträgen könnte Döbel organisieren.

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