Der Gothaer Fassadenpreis 2017

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Der Gothaer Fassadenpreis 2017. Foto: Lutz Ebhardt

Die Stadtverwaltung hat in diesem Jahr zum siebten Mal den Gothaer Fassadenpreis ausgeschrieben. Gestalterische und handwerkliche Qualität bei der Sanierung von Altbaufassaden sowie bei der Errichtung von Neubauten und der außerordentliche Einsatz von Bauherren, Architekten und Handwerksfirmen sollen damit besonders gewürdigt werden. Auf die guten Beiträge zur Gestaltung der Stadt soll aufmerksam gemacht werden. Eine von Dipl.-Designerin Christine Beckert gestaltete und von der VR Bank Westthüringen gesponserte Edelstahlplakette wird zur Anbringung an die gekürten Fassaden drei Mal verliehen.

Zur Auswahl der Objekte wurde eine Jury gebildet. Sie setzte sich aus Bürgermeister Klaus Schmitz Gielsdorf, Ralf Schomburg – Vorstand VR Bank Westthüringen, Matthias Wenzel – Verein für Stadtgeschichte, Ina Markgraf – Amtsleiterin Stadtplanung, Sigrid Lehniger – SB Stadtgestaltung/Untere Denkmalschutzbehörde und Dörte Dittmar – Architektin zusammen. Die drei per Abstimmung gewählten Preisträger erhalten die Edelstahlplakette zur Anbringung an ihr Haus.

Am 18. Mai 2017 hat die Jury getagt. Neun Bauherren haben insgesamt elf Fassaden eingereicht. Das Spektrum reichte von Instandsetzungsmaßnahmen an Gründerzeitfassaden bis hin zu einem Bauernhaus, einem Gartenhaus und einem Haus am Hauptmarkt. Die Bauherren der Heinestraße 27, Heinestraße 16/18 und Dorotheenstraße 11 setzten die Fassaden liebevoll instand. Sie verkleideten mit Schiefer und brachten Stuck-und Holzelemente wieder auf.

Mut zur Farbe in einer Zeit in der man Weiß und Grau bevorzugt, bewiesen die Eigentümer der Wohnvilla in der Liebetraustraße 21.
Die Gebäude Mönchelsstraße 9-9a und Salzengasse 1g stehen für moderne Lückenschließungen in der Altstadt.

Die Umnutzung eines Teils der ehemaligen Engelbert Reyherschen Buchdruckerei am Siebleber Wall 5 ist ein lobenswertes Beispiel für Wohnen in der Altstadt.

Die Eigentümerin von Hauptmarkt 9, ehemals Rexrodt, verhalf mit hohem Einsatz dem ehrwürdigen Wohn-und Geschäftshaus am Hauptmarkt zu neuem Glanz.

Viel Liebe zu einem alten Gehöft bewies der Eigentümer vom Boilstädter Platz 1 in Boilstädt.

Die aufwendigen Instandsetzungen des Wohnhauses von Gustav Freytag in der Weimarer Straße 145 und des Gartenhauses von Prof. Carl Rohrbach am Galbergweg 6 sind nicht nur außerordentlich beachtenswert. Sie erinnern auch an den berühmten Schriftsteller Gustav Freytag und an den ersten Direktor des Arnoldigymnasiums Carl Rohrbach.

Jeder der Bewerber hat sich auf besondere Weise eingebracht und deshalb hatte es die Jury bei der Auswahl auch nicht leicht.

Die Jury gibt hiermit bekannt:

Eine Anerkennung in Form des Buches „Gotha 1250 Jahre der Weltgeschichte“ erhalten:
1.Barbara und Werner Steuding für die Sanierung Dorotheenstraße 11
2.Kerstin und Oskar Zappe für die Farbgebung Liebetraustraße 21
3.Heike und Volker Keuter für die Doppelhausinstandsetzung Heinestraße 16/18
4.Martin Nakel für den Neubau Mönchelsstraße 9 – 9a
Eine besondere Anerkennung in Form des Fotobandes
mit Gothaer Motiven von Lutz Ebhardt erhalten:
1.Martin Bach und Volker Jäger für die Instandsetzung Heinestraße 27
2.Sven Wietschel für die Restaurierung Boilstädter Platz 1
Die Plaketten „Gothaer Fassadenpreis 2017“ erhalten:
1.Claudia Krankemann für die Restaurierung des Carl Rohrbach Gartenhauses, Galbergweg 6
2.Christine Riede, Geschäftsführerin Baugesellschaft Gotha mbH für die Sanierung des Gustav Freytag Wohnhauses Weimarer Straße 145
3.Besey Boyrazli für die Instandsetzung Hauptmarkt 9
Herzlicher Glückwunsch an die Preisträger!

Danke an die VR Bank Westthüringen, den Verein für Stadtgeschichte und alle anderen Mitstreiter!

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