„Gotha international“

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Die Teilnehmer des Workcamp. Foto: Stadt Gotha

Auf besondere Art und Weise engagieren sich auch in diesem Jahr wieder junge Menschen aus ganz Europa im Rahmen von Jugendbegegnungen und Workcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. für den Frieden und die Völkerverständigung. Jugendliche im Alter von zwischen 12 bis 26 Jahren lernen in den Projekten nicht nur Land und Leute kennen, sondern helfen auch tatkräftig bei der Pflege von Kriegsgräber- und Gedenkstätten und setzen sich mit der europäischen Geschichte auseinander.

43 Jugendbegegnungen und Workcamps in ganz Europa werden im Jahr 2017 vom Volksbund durchgeführt. Hinzu kommen die speziellen Angebote für Schulklassen und Gruppen in den Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten (JBS), die der Volksbund in Frankreich (Niederbronn-les-Bains), den Niederlanden (Ysselsteyn), Belgien (Lommel) und Deutschland (Golm/Insel Usedom) betreibt.

Der Landesverband Thüringen veranstaltet gemeinsam mit dem Kompetenzcenter Internationale Jugendbegegnungen der Bundesgeschäftsstelle in Kassel in diesem Jahr bereits zum 22. Mal ein Workcamp in Gotha. Dabei treffen sich vom 8. bis 22. August 2017 insgesamt 28 junge Leute im Alter von 15 bis 27 Jahren aus 9 verschiedenen europäischen Ländern. Sieben Teilnehmer kommen aus Deutschland, jeweils vier aus Italien und der Türkei, drei aus Rußland und aus Weißrußland, jeweils 2 aus Polen sowie aus Rumänien und Ungarn, einer aus der Ukraine.

Im Workcamp werden an fünf Tagen jeweils drei Stunden lang an den Kriegsgräbern auf dem Hauptfriedhof Gotha, unter Anleitung und mit Unterstützung der Mitarbeiter des Garten-, Park- und Friedhofsamtes der Stadtverwaltung, Pflegearbeiten geleistet.

Schwerpunktthemen dieser Begegnung sind – neben Pflegearbeiten auf den Kriegsgräberstätten in Gotha – auch Tagesseminare in der Gedenkstätte Buchenwald, ein Besuch auf der Wartburg in Bezug auf das Reformationsjahr und Workshops zu verschiedenen Themen wie „Flucht und Migration im 20. Jahrhundert“ oder „Krieg und Menschenrechte“. Auch werden sich die TeilnehmerInnen mit der „Aktion Rote Hand“ beschäftigen, die sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten weltweit richtet.

Im Workcamp Gotha können Jugendliche Geschichte auf einzigartige Weise nachvollziehen. Sie arbeiten daran, dass die Toten von Krieg und Gewaltherrschaft nicht vergessen werden und sorgen bei der Begegnung mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern dafür, dass Europa friedlich zusammenwächst. Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten der Region sowie Spiel und Spaß kommen bei diesen Begegnungen natürlich nicht zu kurz.

Die Finanzierung des Workcamps Gotha wird ermöglicht durch die Unterstützung des Freistaates Thüringen, des Landkreises Gotha und der Stadt Gotha.

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