Kreis Gotha: Jeder Vierte arbeitet in Teilzeit

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Die Beschäftigungssituation im Landkreis Gotha bleibt auf einem soliden Niveau. Innerhalb des letzten Jahres stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Gotha leicht an. So sind aktuell 48.966 Menschen sv-pflichtig beschäftigt, 687 mehr als ein Jahr zuvor (+ 1,4 Prozent). Rund 54 Prozent aller Beschäftigten sind Männer. Der Anteil der sv-pflichtig Beschäftigten Ausländer beträgt 5,3 Prozent.

Die meisten Beschäftigten sind im Dienstleistungsbereich tätig (60 Prozent). Mit 39 Prozent nimmt das produzierende Gewerbe den zweiten Platz ein.

Die meisten sv-pflichtig Beschäftigen sind in der Metall- und Elektroindustrie tätig (14,2 %), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (12,6 %), vom Handel (11,7 %), der Produktion von Kunststofferzeugnissen (8,8 %), der Logistik (7,7 %) und dem Baugewebe (6,7 %).

Jeder vierte Mitarbeiter ist in Teilzeit beschäftigt. Ein Blick auf die Arbeitszeit zeigt, dass die Männer überwiegend Vollzeit arbeiten, während 83 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Frauen sind. „Bei der Teilzeit gibt es sowohl freiwillige als auch unfreiwillige Teilzeit. Viele Frauen wünschen sich nach einer familienbedingten Phase der Teilzeitbeschäftigung oft die Rückkehr in Vollzeit. Durch eine solche Umwandlung von Teilzeit in Vollzeit können Firmen zusätzliche Arbeitskapazitäten gewinnen, ohne zusätzliches Personal einzustellen“, betonte Ina Benad. Diese Reserven sollten Unternehmen noch stärker nutzen als bisher, rät Ina Benad.

Die Teilzeit ist besonders stark ausgeprägt im Gesundheits- und Sozialwesen (45 %), im Gastgewerbe (44 %), im Bereich Erziehung/Unterricht (44 %), im Handel (39 %) sowie in der öffentlichen Verwaltung (29 %). Dagegen gibt es im verarbeitenden Gewerbe, im Bau und in der Landwirtschaft kaum Teilzeitbeschäftigung.

Die meisten Mitarbeiter sind zwischen 25 und 55 Jahre alt. Nur 7 Prozent sind jünger als 25 Jahre. „Die demografischen Herausforderungen zeigen sich auf dem Arbeitsmarkt sehr deutlich. Inzwischen ist fast jeder fünfte Arbeitnehmer älter als 55 Jahre. Mehr als 11.000 Beschäftigte werden in den kommenden 10 Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Diese zu ersetzen und für den Wissenstransfer im Unternehmen zu sorgen, ist eine der großen Aufgaben, vor denen die Unternehmen stehen“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Gotha.

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