Russen bei Ausstellung in Gotha

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Am Sonntag eröffnete die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha gemeinsam mit ihrem russischen Kooperationspartner, dem Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin, eine Ausstellung, die nicht nur vom künstlerischen, sondern auch vom politischen Blickwinkel her reizvoll ist: „Das Puschkin-Museum Moskau zu Gast – Meisterwerke der französischen Kunst“. Schirmherr ist Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.

Bei der Ausstellungseröffnung waren von Seiten des Freistaates die stellvertretende Ministerpräsidentin und Thüringer Finanzministerin Heike Taubert sowie Thüringens Staatssekretärin für Kultur- und Europaangelegenheiten, Dr. Babette Winter, zu Gast. Für die russischen Partner waren der außerordentliche Vertreter des Präsidenten der Russischen Föderation in Fragen der internationalen kulturellen Zusammenarbeit, Minister Mikhail Schwydkoi, und der Botschafter der Russischen Föderation, Wladimir Grinin, nach Gotha gekommen. Das Moskauer Puschkin-Museum wurde von Direktorin Marina Loschak und Kuratorin Tatjana Potapowa repräsentiert.

Die internationalen Gäste wurden von Oberbürgermeister Knut Kreuch um eine Eintragung ins Goldene Buch der Stadt gebeten. Der russische Botschafter Wladimir Grinin schrieb: „Ich bin tief beeindruckt von Ihrer Stadt und unserer gemeinsamen Ausstellung. Es ist ein großer Beitrag zur Festigung des gegenseitigen Verständnisses und der Freundschaft zwischen Russland und Deutschland. Dies bräuchte es öfter auf der ganzen Welt!“

Bis zum 13. August 2017 werden im Herzoglichen Museum Gotha Hauptwerke französischer Meister vom frühen 17. bis ins späte 18. Jahrhundert aus dem berühmten Moskauer Puschkin-Museum präsentiert, wo die französische Kunst einen bedeutenden Schwerpunkt bildet. Unter den ausgeliehenen Werken befinden sich Arbeiten von Claude Lorrain, Nicolas Poussin, François Boucher und Jacques-Louis David. Ergänzt werden die Gemälde durch hochkarätige Grafiken des Rokokos und Klassizismus. Einige der Werke waren zuvor noch nicht in Deutschland zu sehen.

Die Ausstellung ist das Ergebnis der engen Beziehung zwischen dem Moskauer Puschkin-Museum und Gotha, in deren Rahmen auch weitere gemeinsame Projekte entstanden sind: Das vorangegangene, die Moskauer Schau „Die Cranach-Familie – Zwischen Renaissance und Manierismus“, im vergangenen Jahr war ein großer Publikumserfolg. Im Fokus der Ausstellung standen Werke aus Gotha, worunter 1946 kriegsbedingt nach Moskau verbrachte Gemälde fallen. Da die Moskauer Ausstellung aus rechtlichen Gründen nicht in Deutschland gezeigt werden kann, hat sich die russische Seite dazu entschlossen, Meisterwerke der französischen Kunst nach Gotha zu entsenden, die noch nie in Westeuropa gezeigt wurden.

 

(Beitragsbild: Finanzministerin Heike Taubert, Minister Mikhail Schwydko und Oberbürgermeister Knut Kreuch. Foto: Igel)

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