Raketen wollen ins Halbfinale!

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Im ersten Play-Off-Spiel in Crailsheim mit 15 Punkten und neun Assists einer der Besten – Darrel Mitchell. Foto: Karim El Boujdaini

Schon heute könnten die Oettinger Rockets ins Halbfinale der Play-Offs in der 2. Basketball-Bundesliga ProA einziehen. Sie führen bereits mit 2:0 gegen den eigentlichen Aufstiegsaspiranten Crailsheim Merlins. Das Auswärtsspiel beginnt um 19.30 Uhr in der Arena Hohenlohe.

Letzten Endes ist das Ziel der Play-Offs, den Meister und die beiden Aufsteiger in die easyCredit BBL, der höchsten deutschen Spielklasse, zu bestimmen. Diese spielen die besten acht der insgesamt 16 Zweitligisten unter sich aus. Bei jener Endrunde nach der regulären Saison, bestehend aus Hin- und Rückspielen, trifft der Erste auf den Achten, der Zweite auf den Siebten wie es bei der Begegnung Crailsheim – Rockets der Fall ist, und so setzten sich die Paarungen fort.

Beginnend beim Achtelfinale werden die Duelle in maximal fünf Spielen entschieden. Wer zuerst dreimal gewinnen konnte, ist eine Runde weiter. Die Raketen würden im Erfolgsfall in der nächsten Runde – dem Halbfinale – auf den Sieger der Begegnung des Tabellendritten gegen den Sechsten treffen: Bei Chemnitz gegen Trier steht es aktuell 1:1 unentschieden.

Auch im Halbfinale wird in mindestens drei Partien derselben Spielpaarung der Sieger ermittelt. Das Heimrecht, drei der maximal fünf Spiele in eigener Halle auszutragen, hat das Team, das sich in der regulären Saison einen besseren Tabellenplatz sichern konnte. Wer es dann ins Finale schafft, bekommt das sportliche Aufstiegsrecht in die BBL. Das heißt also: Eine der vier Mannschaften – Oettinger Rockets, Crailsheim, Chemnitz oder Trier – wird aufsteigen dürfen.

Auf der anderen Seite des Play-Off-Turnierbaums kämpfen der Mitteldeutsche Basketball Club (MBC), die Rheinstars Köln, die VfL Kirchheim Knights und die MLP Academics Heidelberg um den Finaleinzug. Als Tabellenerster hat da der MBC die besten Karten.

Im Finale gibt es nur ein Hin- und ein Rückspiel. Die beiden Aufsteiger stehen dann fest und die maximalen sportlichen Ziele sind erreicht. Wer dann Meister wird, hat „nur“ noch emotionalen Wert.

So weit die Theorie. In der Praxis konnten die Oettinger Rockets das erste Spiel gegen Crailsheim mit 86:77 und das zweite mit 80:78 gewinnen. Somit brauchen die Thüringer nur noch einen weiteren Sieg. Die Merlins aus Baden-Württemberg benötigen nach wie vor derer drei.

Dennoch sei längst nicht von einer Vorentscheidung die Rede, wie Head Coach Ivan Pavic findet: „Ich habe wirklich schon viele Play-Off-Serien mitgemacht und kann eines mit Sicherheit sagen: Keine Mannschaft hört in den Play-Offs auf zu glauben!“ Bezüglich der dritten Partie gegen Crailsheim wird Pavic deutlich: „Sie werden den Teufel tun und uns das Spiel schenken!“

Also haben die Raketen einen weiteren echten Play-Off-Kampf vor der Brust. Gerade das dritte Spiel hat es emotional in sich, sind doch laut Ivan Pavic die Play-Offs „die geilste Zeit des Jahres“. Zudem kann es – aus Raketensicht hoffentlich – das letzte Saisonspiel für die Crailsheim Merlins werden.

Bisher ist natürlich noch unsicher, wie viele Anhänger der Oettinger Rockets an einem Wochentag ins rund 270 Kilometer entfernte Ishofen bei Crailsheim fahren werden. Dort, in der Arena Hohenlohe, sowie im Live-Stream unter merlins.airtango.de wird dieser Play-Off-Kracher am heutigen Mittwoch ab 19.30 Uhr zu sehen sein.

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