Rockets mit knapper Niederlage in Bamberg

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Die Rockets mussten sich am 32. Spieltag knapp beim amtierenden Meister aus Bamberg mit 85:80 geschlagen geben. Topscorer bei den Raketen war Andreas Obst mit 19 Punkten. Der 21-jährige Nationalspieler stellte dabei einmal mehr seinen Ruf als exzellenter Distanzschütze unter Beweis und verwandelte fünf aus neun Dreipunktewürfen. Das Trikot des Spieltages wurde von der maxit Baustoffwerke GmbH präsentiert.

Spielverlauf: Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie sich dem haushohen Favoriten nicht einfach geschlagen geben wollten und konnten das erste Viertel beinahe ausgeglichen gestalten (24:23). Doch im zweiten Viertel zogen die Hausherren Punkt für Punkt davon und erspielten sich einen standesgemäßen Vorsprung bis zur Halbzeit (50:31). Vor allem Augustine Rubit und Daniel Hackett bereiteten der Defensive der Raketen immer wieder Schwierigkeiten und waren die Hauptverantwortlichen für die 19-Punkte Führung ihres Teams.

Alle, die in der Pause davon ausgingen, dass der hohe Vorsprung eine Vorentscheidung des Spiels bedeutete, sollten sich massiv getäuscht haben. Die Rockets kamen voller Schwung aus der Kabine und kämpften sich bis zum Ende des 3. Viertels wieder auf 11 Punkte heran (64:53). Vor allem Filip Stanic hatte sich viel vorgenommen, der 20-Jährige erzielte die ersten vier Punkte und zeigte sich unter dem Korb sehr präsent. Auch der früherer Bamberger Spieler Andreas Obst übernahm in der Offensive zunehmend Verantwortung und scorte im dritten Abschnitt sieben Zähler. Bei den Franken gelang in dieser Phase hingegen eher wenig, das Viertel ging mit 22:14 deutlich an die Raketen.

In den letzten zehn Minuten entwickelte sich eine an Spannung kaum zu überbietende Partie, mit erfolgreichen Dreiern von Niklas Wimberg (fünf Punkte im letzten Viertel) und Andi Obst (neun Punkte im letzten Viertel) holten die Gäste immer weiter auf. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende traf Jerome Randle erst zum 73:73-Ausgleich. Kurz darauf verwandelte Nationalspieler Obst einen weiteren Dreier zur 77:78-Führung für die Thüringer. Zu dieser Zeit waren gerade noch zwei Minuten zu spielen und die Sensation war zum Greifen nah. 30 Sekunden später hatten sich die Rockets nach einem Fehlwurf der Bamberger sogar noch den Ball gesichert und somit die Chance weiter davon zu ziehen. Doch nun war das Glück bei den Hausherren, die sich nach einem verworfenen Distanzwurf von Jerome Randle den Rebound sicherten und im Gegenzug wieder in Führung gingen. Letztlich brachten die erfahrenen Hausherren die knappe Führung über die Zeit und entschieden die Partie für sich.

Stimmen zum Spiel: Rockets Coach Ivan Pavic war nach Spielende sehr stolz auf seine Schützlinge: „Glückwunsch an Bamberg zum Sieg. Wir haben gegen den amtierenden deutschen Meister heute 130 Minuten deutscher Spieler gesehen. Daniel Schmidt und Johannes Richter haben beide 20 Minuten gespielt. Niklas Wimberg, David Taylor und Dino Dizdarevic standen jeweils ca. 10 Minuten auf dem Parkett. Filip Stanic, der letztes Jahr noch NBBL gespielt hat, spielte 26 Minuten und Andreas Obst 30 Minuten. Ich glaube, dass die Entwicklung jedes einzelnen Spielers unübersehbar ist. Die Mannschaft zeigt, dass sie ein Ziel hat, dass sie erreichen will und gibt alles dafür. Wir haben keine Furcht und keine Angst gezeigt, egal bei welchem Spielstand oder gegen welchen Gegner. Wir wollen und wir werden den Klassenerhalt schaffen. Für Bamberg alles Gute!“

Auch sein Bamberger Kollege Luca Banchi fand lobende Worte für die Gäste: „Im zweiten Viertel haben wir gut gespielt, wir haben den Ball gut bewegt, uns offene Würfe erarbeitet und gut verteidigt. Diese Reaktion habe ich nach dem schlechten Frankfurtspiel auch erwartet. In der zweiten Halbzeit sind wir komplett anders aufgetreten. Glückwunsch an die Rockets, sie haben an sich geglaubt und sind mit großer Persönlichkeit aufgetreten. Wir haben es nicht geschafft, das Spiel wieder an uns zu reißen.“

Interessante Zahlen zur Partie:
– Beide Teams schnitten in den statistischen Werten recht ähnlich ab, wobei die Bamberger einen schwachen Tag von der Dreierlinie erwischten (nur 27% im Vergleich zu 37% auf Seiten der Rockets). Dafür gewannen die Gastgeber das Rebound (36:33). Die weitaus größte Abweichung zeigen die Statistiken bei den Fouls (18:29) und den Freiwürfen auf, wobei beide Teams hier hochprozentig erfolgreich waren. Bamberg traf 28 aus 33 Versuchen (85%) und die Rockets verwandelten 15 aus 18 Freiwürfen (83%).
– Äußerst ungewöhnlich ist auf Seiten der Rockets wieder einmal die Verteilung der Einsatzzeit. Von den insgesamt 200 Spielminuten fielen nur 75 Minuten auf ausländische
Profis ab und 125 Minuten auf einheimische Akteure. Auffallend ist zudem der hohe Anteil der deutschen U23-Spieler, der bei 84 Minuten Spielzeit und damit über 42 Prozent liegt.

Noch überraschender ist bei dieser Partie, selbst für Rockets-Verhältnisse, die Verteilung der Punkte. 54 der 80 Punkte wurden von den sieben eingesetzten deutschen Spielern erzielt. Insgesamt wurden mit 39 Zählern fast 50 Prozent aller Punkte von einheimischen U23-Akteuren beigetragen.

Nächstes und letztes Heimspiel: Bonn zu Gast und große interaktive Nachwuchsaktion vor Spielbeginn
Bereits am morgigen Sonntag empfangen die Raketen die Telekom Baskets Bonn zum letzten Heimspiel der Saison. Tip-Off in der Messe Erfurt ist 15:00 Uhr, Tickets gibt es ab 13:30 Uhr an der Abendkasse und online.

Die Telekom Baskets Bonn belegen im Moment den 5. Tabellenplatz und wollen sich im Saisonendspurt das Heimrecht für die anstehenden Playoffs sichern. Herausragender Akteur bei den Westfalen ist Julian Gamble. Der Center erzielt durchschnittlich 12,6 Punkte und sammelt 6,6 Rebounds pro Spiel. Der Big Man ist außerdem als wahres Block-Monster bekannt, mindestens zweimal pro Spiel blockt er Würfe ab. Topscorer ist sein kroatischer Mitspieler Tomislav Zubcic mit durchschnittlich 14,8 Punkten. Vor allem von der Dreierlinie ist der Forward kaum zu halten, fast 50 % seiner Dreierwürfe landen im Netz. Übertroffen wird er jenseits des Perimeters nur von seinem Mannschaftskollegen Josh Mayo: Kein anderer Spieler trifft diese Saison so viele Dreier wie der Bonner Point Guard. Die Gäste zählen außerdem zu den offensivstärksten Teams der Liga, bereits 19 Mal verließen sie das Parkett als Sieger. In der heißen Phase der Saison geht es für das Team von Predrag Krunic um einen begehrten Platz unter den ersten Vier. Am Freitagabend setzten sich die Baskets ungefährdet mit 87:56 gegen die Basketball Löwen Braunschweig durch.

Head Coach Ivan Pavic: „Die Intensität im Spiel wird sehr hoch sein, Bonn spielt sehr schnell und physisch. Wir haben am Freitag unser Potential gezeigt und wollen uns am Sonntag mit dem Sieg belohnen.“

Für alle Kinder und Jugendlichen gibt es bereits vor dem Spielbeginn eine besondere Attraktion. Die kinder+Sport Basketball Academy, das nationale Nachwuchsprojekt der Basketball-Bundesliga, ist von 10 bis 15 Uhr mit Jugendtrainern vor Ort. Hier können Mädchen und Jungen an fünf Stationen die eigenen Basketball Fähigkeiten trainieren und sich im Erfolgsfall ein offizielles Academy-Trikot erspielen. Die Teilnahme, sowie das Trikot bekommen die Nachwuchsakteure kostenlos, jedoch ist aus datenschutzrechtlichen Gründen eine schriftliche Anmeldung mit Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Dies kann jedoch auch noch kurzfristig vor Ort passieren. Alle Teilnehmer an der Academy bekommen zudem freien Eintritt zum BBL-Spiel. Nähere Informationen, sowie auch bereits die Möglichkeit zur vorherigen Online-Anmeldung sind auf der offiziellen Homepage zu finden: https://www.kinderplussport.de/basketball-aca

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