Rockets müssen sich in Herzschlagfinale geschlagen geben

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Jerome Randle machte gegen ALBA Berlin mit 26 Punkten zwar erneut ein gutes Spiel, doch er konnte die Niederlage letztendlich auch nicht verhindern. Foto: Karim El Boujdaini

Die Raketen haben das Derby gegen den Mitteldeutschen Basketballclub mit 70:74 verloren. Topscorer bei den Rockets war erneut Jerome Randle, der 26 Punkte und vier Rebounds beisteuerte.

Die Derby-Atmosphäre war von Anfang an in der Messe spürbar, die Raketen konnten sich schnell eine 11:4-Führung in den Spieltagstrikot von Sponsor erf24 touristic herausarbeiten. Doch die anschließende Auszeit von MBC-Head Coach Igor Jovovic trug Früchte, die Gäste konnten postwendend aufschließen (13:13). Keines der Teams konnte die Fehler des anderen ausnutzen, mit einem knappen 18:17 ging es ins zweite Viertel.

Man merkte dem Spiel beider Mannschaften an, dass es sich um eine wichtige Partie handelte. Offensiv lief es auf beiden Seiten holprig, vor allem von der Dreierlinie wiesen sowohl Rockets als auch Wölfe keine guten Quoten auf. Erfolgreiche Dreierwürfe wie von Niklas Wimberg hatten Seltenheitsfaktor.

Die Raketen kombinierten sich mehrfach sehenswert durch die Hälfte der Gäste, vergaben jedoch teilweise auch aussichtsreiche Chancen. Durch das fehlende Korbglück auf beiden Seiten entwickelten sich intensive und umkämpfte Rebound-Duelle unter den Körben. Vor allem Forward Wimberg sammelte unter den Augen der japanischen Shimizu-Higashi High School immer wieder wichtige Rebounds für sein Team. Gleich nach der Halbzeit wurde er aber mit dem vierten persönlichen Foul gehemmt und konnte nur noch begrenzt in das Spielgeschehen eingreifen.

Die Rockets erarbeiteten sich zur Hälfte des dritten Spielabschnitts eine 9-Punkte-Führung, doch wieder hatten die Wölfe die richtige Antwort und egalisierten den Vorsprung. Nach knapp 30 Minuten ging der MBC erstmals in Führung (53:55).

In der Viertelpause gab es ein Highlight der anderen Art, der amtierende Oberbürgermeister Erfurts, Andreas Bausewein, trat beim Spendenwurf gegen seine Kontrahentin im Wahlkampf, Marion Walsmann an. Beide warfen für den guten Zweck, das Geld kommt wie üblich dem Kinderhospiz Mitteldeutschland zu gute.

Auch im letzten Viertel sahen die Zuschauer kein schönes, aber ein kampfbetontes Spiel. Erneut gingen die Rockets in Führung (62:58), wieder wogte das Spiel auf und ab. Doch kurz vor Ende verlor Jerome Randle zweimal den Ball. Dies mündete in einer knappen Führung für Wölfe, die diese in den letzten Sekunden bis zur Schluss-Sirene nicht mehr aus der Hand gaben.

„Glückwunsch an Igor und den MBC zum Sieg. Ich kann meiner Mannschaft keinen großartigen Vorwurf machen. Sie hat toll gekämpft und hat das Rebound-Verhältnis deutlich für sich entschieden. Leider hatten wir die Fortune heute nicht auf unserer Seite. Der Korb war sowohl von außen als auch in der Zone wie vernagelt. Wir müssen uns das Glück weiterhin erarbeiten, dann werden auch die Würfe wieder fallen und unsere Leistungsträger werden die offenen Würfe, die wir toll herausgespielt haben, wieder treffen. Das war heute der Schlüssel zum Spiel.“

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