Volleyballer dürfen gleich zweimal ran

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Alles ist möglich für die Drittligamannschaft vom Volleyball Club Gotha am kommenden Wochenende. Zunächst gilt es, am Samstag zu Hause im Ernestinum gegen Niederviehbach im Liga-Alltag zu bestehen, ehe am Sonntag nach einer langen Fahrt die nächste Pokalrunde in Karlsruhe beim dortigen Zweitligateam ansteht.

Mit Niederviehbach empfängt der VC ein hoch einzuschätzendes Team, das allerdings in Gotha erst sein zweites Pflichtspiel bestreitet. Für die Einheimischen ist es schon das fünfte. Seltsame Blüten treibt dieser Spielplan, mit dem die Verantwortlichen der Dritten Liga zulassen, dass (zufällig) einer ganzen Reihe von bayrischen Teams sehr viel längere Vorbereitungszeit zugestanden wird. Dazu dürfen fast die selben Mannschaften auch früher die Punktspiele beenden, womit sie insgesamt zum Teil einen ganzen Monat weniger für ihre Spiele benötigen als andere Teams. Ob das den fairen Wettbewerb fördert, darf an dieser Stelle mal bezweifelt werden – so die Auffassung des Vereins.

All das ist aber unwichtig für die Gothaer Volleyballer, denn sie streben ihrem Ziel, in die zweite Liga aufzusteigen, mit viel Training und ersten Erfolgen entgegen. Gegen die Gäste gab es im ersten Spiel der Vorsaison eine herbe 0:3-Klatsche, was automatisch bedingt, dass niemand den letztjährigen Vierten unterschätzt.
Auch weil sie ganz überraschend ihr erstes Spiel mit 0:3 gegen den starken Aufsteiger aus Oelsnitz verloren und nun unter Zugzwang stehen.

Das Team trainiert gut, ist fokussiert und optimistisch gestimmt. Martin Fischer ist gesundheitlich angeschlagen, alle anderen sind fit.

Dies ist auch nötig, um nach der Pflicht die Kür am Sonntag zu meistern.
In der Qualifikationsrunde zum Achtelfinale ist der SSC Karlsruhe der Pokal-Gastgeber, der eine Klasse höher spielt und der klare Favorit in diesem Spiel ist. Die Recken des VC Gotha werden ohne nervliche Belastung das Spiel bestreiten, ohne es einfach herzuschenken. Zu euphorisch sind die Gedanken an die Zeit vor zwei Jahren, als es schon einmal gelang, zwei Zweitliga-Teams zu besiegen und dann ein wundervolles Spiel gegen den Erstligisten aus Herrsching zu zelebrieren.

Sollte die Sensation gelingen, wäre dann die Mannschaft des Dritten der letzten Deutschen Meisterschaft, die United Volleys aus Frankfurt am 8. November zu Gast.

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