„Die Blaue Libelle“ 2017 verliehen

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Alle Preisträger vereint. © Klimaschutzstiftung Jena-Thürigen, Norman Hera

Die Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen und die Ostthüringer Zeitung haben am heutigen Nachmittag zum dritten Mal gemeinsam den Klimaschutzpreis „Die Blaue Libelle“ vergeben. Mit einem Preisgeld von insgesamt 15.500 Euro fördern die Ausrichter sechs nachhaltige Thüringer Projekte.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow persönlich beglückwünschte die Preisträger. Er sagte: „Der Klimawandel kommt auch in Thüringen an. Umso mehr freue ich mich über die vielen innovativen und faszinierenden Projekte der diesjährigen Preisträger. Mit der Verleihung des Klimaschutzpreises Blaue Libelle wird auch deutlich: In Thüringen gibt es erkennbar eine junge Generation Klimaschutz, die engagiert nach Antworten sucht, wie man den Klimawandel verlangsamen und auf die Folgen reagieren kann. Ein Engagement, das man gar nicht hoch genug schätzen kann.“

Beworben hatten sich in diesem Jahr zwölf verschiedene Initiativen. „Es ist bemerkenswert, mit welch beeindruckenden Ideen und Initiativen Schüler, Vereine und Unternehmen in Thüringen die geistigen Herausforderungen zum Schutz des Klimas annehmen“, betonte der Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung, Jörg Riebartsch.

Die Preisträger im Überblick:

Das Staatliches Berufsschulzentrum Jena erhielt unter Würdigung des langjährigen Engagements beim Thema effizienter Energieeinsatz und Nutzung erneuerbarer Energien im berufsbildenden Bereich und für das Vorhaben „LADAS – Laden an der Arbeitsstelle“ die Auszeichnung Thüringer Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ 2017 sowie damit verbunden eine Prämierung von 5.000 Euro.

Die Schüler Niklas Renner und Moritz Pflügner des von-Bülow-Gymnasiums, Neudietendorf, erhielten für die Weiterentwicklung und Umsetzung des Projektes „RASPHeat – Intelligente Heizungssteuerung mithilfe des Raspberry Pi“ an ihrer Schule eine Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro. Mit der Prämie sollen die Dokumentation des Vorhabens und damit die Verbreitungsmöglichkeit sichergestellt, Einsparnachweise erbracht und teilweise der flächenhafte Einsatz der Einspartechnologie in der Schule ermöglicht werden.

Christian Rahmlow, Schüler der Kooperativen Gesamtschule „Am Schwemmbach“, Erfurt, nahm 3.000 Euro für sein innovatives Schülerprojekt „Entwicklung eines Fensterwärmetauschers“ entgegen. Das Preisgeld soll die Weiterentwicklung und eine neue Versuchsreihe zur Funktionsfähigkeit des Wärmetauschers ermöglichen.

Das Solardorf Kettmannshausen e.V. bekam einen Zuschuss von 2.000 Euro für die Entwicklung eines 3D-Solarhaus-Modells mit solarer Stromerzeugung, Speicherung des Stromes und Nutzung des Stromes im Bereich Elektromobilität. Mit der teilweisen Komponentenherstellung im 3D-Druckverfahren werden den Klassenstufen 4 bis 9 zudem ressourcenschonende Herstellungsverfahren vermittelt.

Die Abtei Energie GmbH hat an Ihrem Standort gemeinsam mit der Gemeinde Rauschwitz ein Nahwärmekonzept auf Basis umweltfreundlicher Biomasse entwickelt, das die Wärmeversorgung eines geplantes Gemeinde- und Vereinshaus sowie umliegender Wohngebäude ermöglicht. Mit 1.000 Euro sollen weitere Aktivitäten zur Akzeptanz und Verbreitung des Vorhabens unterstützt werden, das beispielgebend für den dörflichen Bereich sein kann.

Mit 500 Euro unterstützt die Klimaschutzstiftung das Schülerprojekt „CO2-frei zur Schule“ von Clemens-Riese am von-Bülow-Gymnasium in Neudietendorf. Online können Schüler täglich angeben, wie sie zur Schule gekommen sind und in Abhängigkeit der genutzten Verkehrsmittel Punkte sammeln. Über Verkehrszählungen vor der Schule wird ermittelt, ob und wie sich das geänderte Verkehrsverhalten bemerkbar macht.

Zum Ausblick des Klimaschutzpreises sagt Matthias Stüwe, Vorstand der Klimaschutzstiftung: „Es stimmt uns zuversichtlich für den Klimaschutz, dass auch in diesem Jahr Projekte von und für junge Menschen erfolgreich teilgenommen haben.“ Diesen werde die Stiftung aufgreifen und in 2017 und 2018 weitere Angebote für Grund- und weiterführende Schulen schaffen.

Was ist die Blaue Libelle? Die Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen und die Ostthüringer Zeitung machen sich gemeinsam stark für den Klimaschutz. Beide Partner vergeben in diesem Jahr zum dritten Mal einen gemeinsamen Preis für Klimaschutzprojekte aus Thüringen „Die blaue Libelle“. Der Preis soll das Bewusstsein für den Klimaschutz in Thüringen schärfen und beispielgebende Ideen zum Klimaschutz fördern.

Die Namenswahl Blaue Libelle nimmt Bezug auf ein Tier, das neben Amphibien und Schnecken besonders unter dem Klimawandel in Thüringen leidet: die Hochmoor-Mosaikjungfer, eine Libellenart. Mit der „Blauen Libelle“ werden innovative Ideen und Projekte zu Energieeinsparung, erneuerbaren Energien und zum rationellen Energieeinsatz ausgezeichnet.

Die Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen wurde 2003 von den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck gegründet. Erstmals lobte die Stiftung einen jährlichen „Ideenwettbewerb Klimaschutzprojekte“ vor zehn Jahren aus. Dieser konnte bereits 50 Vorhaben mit rund 150.000 Euro unterstützen. Aus dem Ideenwettbewerb ist vor zwei Jahren der Thüringer Klimaschutzpreis „Die blaue Libelle“ entstanden.

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