Die Welt der Vergangenheit in 3D

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Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Jena (AB/FSU) Will man sich heute Europa ansehen, greift man zum Internet und lässt sich mit dem entsprechenden Programm den Kontinent anzeigen. In früheren Jahrhunderten, als nur wenige Menschen weiter kamen als bis zum benachbarten Dorf, gab es den globalen Überblick höchstens durch Weltkarten oder Globen.
Verschiedene historische Globen und ihre dreidimensionale Digitalisierung präsentiert die Friedrich-Schiller-Universität Jena beim Aktionstag „Europa in meiner Region“ am 8. Mai. Von 10.00 bis 14.30 Uhr werden Dr. Andreas Christoph und Dr. André Karliczek das Projekt „Digitales Kultur- und Sammlungsmanagement in 3D“ vorstellen, das mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), vom Freistaat Thüringen und der Universität Jena mit insgesamt fast einer Million Euro gefördert wird. Damit wird an einem konkreten Beispiel deutlich, wie EU-Mittel eingesetzt und für die Region nutzbar gemacht werden. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee wird sich das Projekt um 10 Uhr im Ausstellungskabinett (R. 024) im Uni-Hauptgebäude (Fürstengraben 1) vorstellen lassen und dort seinen „Europa-Tag“ beginnen. Die Öffentlichkeit ist – bei freiem Eintritt – herzlich eingeladen, sich zu jeder vollen Stunde die Präsentation anzuschauen und während der ganzen Zeit mit den Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen. Das Servicezentrum Forschung und Transfer der Uni Jena wird ebenfalls vertreten sein und darstellen, wie Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft verläuft und welche Rolle dabei u. a. EFRE-Mittel spielen.

Globale Schatzkammer

Neben verschiedenen historischen Globen aus dem Bestand der Universität, aus Privatsammlungen und dem Optischen Museum wird exemplarisch Scantechnik gezeigt, mit deren Hilfe aus historischen Objekten dreidimensionale digitale Kulturgüter werden. „Solche Schätze einer breiten Öffentlichkeit möglichst realistisch in 3D zugänglich zu machen, sie zeitgemäß zu präsentieren und für wissenschaftliche Fragestellungen zur Verfügung zu stellen“, nennt Projektleiter Andreas Christoph die wesentlichen Ziele des Projekts. Dr. Christoph und Dr. Karliczek werden aber nicht nur von den bereits mit den zahlreichen Projektpartnern erreichten Meilensteinen berichten, sondern zusätzlich einen Ausblick auf 3D-Standards und ein 3D-Sammlungsmanagement im Kulturbereich geben.
Wenn die Wissenschaftler der Universität und ihre Partner beim Europa-geförderten Projekt erfolgreich sind, könnte in Zukunft die historische Weltdarstellung überall auf dem Globus dreidimensional sichtbar werden.

H&H Makler

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