An der Isar chancenlos – Science City unterliegt Titelaspiranten Bayern München

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Mit einer 78:101-Niederlage im Gepäck musste Science City Jena am Sonntag die Heimreise nach Thüringen antreten. Die Saalestädter unterlagen dem bereits vorab deutlich favorisierten Meisterschaftsanwärter von Bayern München vor 5.345 Zuschauern nach einer äußerst dominanten Vorstellung der Hausherren, mussten neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Immanuel McElroy zusätzlich im Spiel den ausgekugelten Finger von Center Oliver Clay verkraften. Zudem verzichteten Trainer Björn Harmsen in der zweiten Hälfte auf den Einsatz des angeschlagenen Julis Jenkins.

Während beide Teams in dem durch karibische Temperaturen gut geheizten Audi Dome bereits vor Spielbeginn ins Schwitzen kamen, gelang es den Isarstädtern sich schneller zu akklimatisieren. Zwar lag Science City durch einen Dreier von Skyler Bowlin sowie nach einem Halbdistanzwurf von Julius Jenkins in der 2. Minute mit 5:2 in Front, doch so schnell das Harmsen-Team aus den Startblöcken gekommen war, so früh drehten die Hausherren das Duell zu ihren Gunsten. Auf 18:8 (4.) enteilt, zog Jenas Coach die taktische Notbremse einer Auszeit, die in der Folge den offensivstarken Eilzug der Gastgeber jedoch nur leicht ausbremsen konnte. Mit Traumquoten am Korb (5/7), an der Freiwurflinie (5/6) sowie aus der Distanz (6/7) fielen in den ersten zehn Minuten praktisch fast alle Würfe der Münchner durch die Jenaer Reuse. Bis zum Ende des Auftaktviertels bereits auf 33:17 enteilt, blieben die Hände der Gastgeber auch im zweiten Spielabschnitt heiß und damit treffsicher. Nachdem Kyle Weaver in der 13. Minute kurzzeitig auf 36:20 verkürzt hatte, legte München mit einem 11:0-Lauf auf 47:20 nach, entschied die Begegnung praktisch schon bis zur Halbzeitpause. Nihad Djedovic versenkte mit der Halbzeitsirene einen weiteren Dreier zum 59:37.

Mit einer entsprechend breiten Brust kamen die Isarstädter aus der Kabine, versuchten weiterhin unumkehrbare Fakten zu schaffen, die den Schlagabtausch entscheiden sollten. Doch Science City wehrte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, verkürzte mit einem beherzten Auftritt bis zur 24. Minute durch einen Dreier von Max Ugrai auf 64:49, bevor Münchens Cheftrainer Dejan Radonjic von seiner Mannschaft genug gesehen hatte und ein Timeout nahm. In den verbleibenden Minuten bis zur letzten Viertelpause änderte sich am Spielstand und dem Verlauf der Partie gleichermaßen wenig. Zwar versuchten die Bayern das Tempo wieder zu verschärfen, legten immer wieder vor, doch das Harmsen-Team zeigte sich nicht gewillt, einfache Punkte herzuschenken. Bis zur 79:60-Vorsprung der Isarstädter nach 30 Minuten hatten die Ostthüringer gekämpft und den Bayern nicht erlaubt weiter davonzuziehen. Im Verlauf des letzten Viertels verpassten es die Saalestädter aufgrund eigener Defizite, das Parkett mit einem respektableren Endergebnis zu verlassen. Zu viele Ballverluste in Kombination mit gut von den Münchnern verteidigten Schüssen ließen das Endergebnis noch einmal bis auf eine Differenz von 23 anwachsen. Den Hunderter voll machte Münchens Nationalmannschafts-Center Maik Zirbes mit einem Dunk zum zwischenzeitlichen 101:75.

„Gratulation an Bayern München. Sie waren das klar bessere Team“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen im Anschluss an die Partie. „Wir hatten heute in McElroy und Jenkins, der nur kurz spielen konnte, ein paar Ausfälle und angeschlagene Spieler, das konnten wir vor allem in der ersten Hälfte nicht kompensieren. Da haben wir keinen Rhythmus gefunden gegen eine aggressive Münchner Verteidigung. In der zweiten Hälfte haben wir den Ball etwas besser bewegt“, so Harmsen abschließend.

SCJ: Bowlin 16, Ugrai 12, Weaver 10, Mazeika 8, Mackeldanz 7, Reyes-Napoles 6, Allen 6, Clay 5, Jenkins 5, Wolf 3

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