Das kürzeste Auswärtsspiel der Saison – Jenaer Gastspiel in der Oberfrankenhalle

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Mit einem guten Gefühl und drei Siegen in Folge im Gepäck startet Science City Jena am Samstag zur kürzesten Auswärtsfahrt der Saison. Ziel der Reise ist die aus gemeinsamen Zweitligazeiten bekannte und legendäre Oberfrankenhalle, in der die Basketball-Riesen aus Thüringen schon so manche Schlacht zu schlagen hatten. Das Duell zwischen dem gastgebenden Tabellenfünften Medi Bayreuth und dem Team von Trainer Björn Harmsen am 04. März 2017 startet um 18.00 Uhr und wird wie gewohnt von www.telekombasketball.de live und in HD übertragen.

„Wir hatten jetzt aus einer sehr positiven Stimmung von drei Siegen in Folge heraus wiederholt ein spielfreies Wochenende, konnten sehr gut trainieren und haben uns seit Montag intensiv auf Bayreuth vorbereitet“, blickt Trainer Björn Harmsen abschließend auf das Duell in der Oberfrankenhalle voraus. Unterdessen haben sich die Reihen im Lazarett der Ostthüringer nach den ersten, schweren Wochen des Jahres glücklicherweise stark gelichtet. So steht lediglich hinter dem noch immer an seiner Knöchelverletzung laborierenden Center-Brocken Kenny Frease ein Fragezeichen. „Kenny ist weiterhin angeschlagen, befindet sich im Aufbautraining und ist noch nicht bei einhundert Prozent“, so Harmsen.

Hießen die Akteure längst vergilbter Scoutingbögen aus gemeinsamen Regionalliga-Zeiten oder der Ära der 2.Basketball-Bundesliga Süd noch Yao Schäfer, Lars Buss, Sebastian Schoch oder Dominik Zimmermann, so tragen mittlerweile Jungs wie Scharfschütze Trey Lewis (46 Prozent 3erquote; Bayreuther Topscorer mit 14,7 Punkten im Schnitt), Aufbauspieler Kyan Anderson, der athletische Flügel-Ägypter Assem Marai oder DBB-Nationalspieler Bastian Doreth die quietschgrünen Leibchen der Oberfranken. Nachdem Marai im Hinspiel von Jenas Frontcourt unter Korb kaum zu stoppen war, trieb Kyan Anderson auf den kleinen Position enorm effektiv sein Unwesen, schlug mit seinem Dreier hinein in die Schlusssirene des Duells den dicksten Sargnagel ins Jenaer Heimspielholz. Während Marcos Knight – am Ende mit 31 Punkten der Topscorer des Vorrunden-Duells – 12,6 Sekunden vor dem finalen Gong auf 76:76 ausgleichen konnte, sich ein Großteil der Zuschauer bereits auf eine Verlängerung eingerichtet hatte, stürzte der Distanzwurf des Bayreuther Aufbauspielers trotz einer Verteidiger-Hand im Gesicht die Saalestädter in den Abgrund der Heimniederlage. Die Vorlage erhielt Bayreuths Nummer 7 vom erstligaerfahrenen Nate Linhart, der bereits in Trier BBL-Luft inhalieren konnte und zu den wichtigsten Stützen im Korner-Team gehört. Der erfahrene 30-jährige Allrounder gehört aufgrund seiner Variabilität zu den unverzichtbaren Korsettstangen im Kader der Wagnerstädter. Neben Anderson, Marai, Lewis und Linhart rundet Flügelspieler De’Mon Brooks das medi-Quintett der im Schnitt zweistellig scorenden Bayreuther ab. Doch auch das verbleibende Arsenal um den frisch verlängerten Center Andreas Seiferth oder Steve Wachalski ist jederzeit in der Lage zu übernehmen, um die Spielausgänge zu Gunsten der Gastgeber zu drehen. Als Nachweis der hohen und vielfältigen Qualität im Team der Franken dient eine aktuell bärenstarke Bilanz von straffen 15 Siegen bei nur sechs Niederlagen, die medi bayreuth derzeit von einem hervorragenden 4. Platz sicher in Richtung Playoffs schielen lässt.

„Die Franken gehören zu den großen Überraschungen der Saison, verfügen über eine sehr gute, variable und ausgeglichene Rotation. Natürlich hat uns das Ergebnis aus dem Hinspiel mit dem Dreier von Anderson in der letzten Sekunde sehr weh getan. Das Team von Raoul Korner ist präsentiert sich offensiv sehr ausgewogen, ob von außen, unterm Korb, im Fastbreak. Wir fahren als Außenseiter zu einer der momentan besten Mannschaften der Liga, müssen versuchen den Rhythmus ihrer Offensive zu brechen, um am Samstag etwas mitnehmen zu können. Die Ausgangslage ist vielleicht so ähnlich wie vor unserem Spiel bei ALBA Berlin“, sagt Jenas Cheftrainer Björn Harmsen vor der Abfahrt zum A9-Derby.

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