Der dicke Mann und das „Mehr“ (2)

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Guten Tag, liebe Leser,

herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Langzeit-Kolumne „Der dicke Mann & das Mehr“. Mit 134 kg Lebendgewicht und der Möglichkeit, alle Zivilisationskrankheiten ohne Probleme bekommen zu können, habe ich mich in die Obhut eines Personal Trainers im Reha Sport Zentrum Gotha begeben. Davon handelt diese Kolumne, unter anderem…

Während ich hier meinen langsamen Weg zu weniger Gewicht gehe, scheint dies – das Abnehmen – nicht gerade bei meinen Landsfrauen und Landsmännern eine große Rolle zu spielen. Denn wenn die Deutschen drei Wünsche frei hätten – so vermeldet SPIEGEL ONLINE heute auf seiner Website – dann würden gerade einmal 2,1 Prozent der Deutschen „Abnehmen“ als großen Wunsch vermerken.

Nur: Das überrascht mich nicht. Wenn mir eine Fee begegnen würde, dann würde ich mir Gesundheit wünschen. Wie den meisten anderen Bundesbürger auch. Kurz und provokativ gesagt: Bin ich gesund, ist das „Abnehmen“ wurscht…

Aber Sie merken schon: Ich lenke etwas vom Thema ab. Denn große Gewichtsverluste kann ich an dieser Stelle bisher nicht vermelden. Noch nicht.

Immerhin: Ich gehe zwei Mal in der Woche zum Training. Das dritte Mal fällt in der Regel aus, weil ich es aus beruflichen Gründen nicht schaffe. „Das geht auf Dauer nicht“, meint Jan Volbeding, der mir ja im Reha Sport Zentrum Gotha als Personal Trainer zur Seite steht. Nicht nur, dass der Kollege V. mittlerweile die Termine mit einer Pufferzone von 15 Minuten versieht („Damit du überhaupt rechtzeitig da bist!“). Nein, der Sportwissenschaftler redet mir mehrfach ins Gewissen. Eine seiner Wahrheiten ist einfach: Drei Mal in der Woche muss das Training sein. Deshalb hat er mir jetzt zusätzlich einen individuellen Trainingsplan verpasst. Ausreden also, Sie merken es, liebe Leser, Ausreden sind nicht drin.

Bleibt der andere Aspekt: die Ernährung. Von Anfang an fordert Jan von mir, aufzuschreiben, was ich tagtäglich esse. Bekommen hat er ihn noch nicht. Sein Kommentar auch dazu: „Das geht so nicht.“ Um die Betreuung auf den Punkt hinzubekommen, muss ich eröffnen, besser noch: gestehen, was ich vom Morgen bis zum Abend zu mir nehme. Was ich esse, was ich trinke. Streng protokolliert.

Das habe ich noch nicht geschafft. Warum? Nun ja, ich will nicht rumdrucksen, aber es ist doch so: Das ist noch eine ganze Menge. Ganz klar eine wirklich gaaaaaanze Menge.

Und deshalb fühle ich mich gar nicht so gut, wenn ich daran denke.

Aber Sie wissen schon: „Das geht so nicht“. Deshalb habe ich Jan versprochen, natürlich damit anzufangen. Morgen.

Unabhängig davon: Die allgemeine Fitnesswerte sind seit dem Start des Trainings vor gut vier Wochen auf jeden Fall bereits besser geworden. Meine Knieschmerzen sind zurückgegangen, meine Rückenschmerzen so gut wie weg.

Sie sehen schon: Es geht vorwärts. Auch ohne gute Fee.

Wobei: Wenn die um die Ecke käme, dann würde ich nicht Nein sagen. Und könnte mir die ganze Plackerei sparen. „Plackerei?“, fragt da der Sportwissenschaftler V und lacht. Wir sind gerade erst am Anfang!“

Nun denn, dann bis zur nächsten Woche!

Ihr Maik Schulz

PS: Zum ersten Teil geht es HIER!

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