Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt an

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Jahreszeitlich bedingt stieg die Arbeitslosigkeit im Kreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis nach dem Jahreswechsel an. Der Anstieg bewegt sich im saisonal üblichen Rahmen und fiel geringer aus als in den Vorjahren. Die Zahl neu gemeldeten Stellen ist weiterhin rückläufig.

„Zu Jahresbeginn steigt die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt immer an. Das auslaufende Weihnachtsgeschäft, zum Jahresende auslaufende Arbeitsverhältnisse und die witterungsbedingten Einschränkungen im Bau und anderen Branchen im Außenbereich sind Gründe für diese Zunahme. Dank des milden Winters haben sich aber weniger Menschen im Januar arbeitslos gemeldet als in den Vorjahren. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ist insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung zu spüren. Menschen, die zuvor einer Tätigkeit nachgegangen sind, haben in der Regel einen Anspruch auf Arbeitslosengeld und melden sich daher bei uns“, betonte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Seit Oktober 2017 geht die Zahl der neu gemeldeten Stellen immer weiter zurück. Dies lässt darauf schließen, dass die Unternehmen meist Ersatzbedarfe melden für Mitarbeiter, die aus den Unternehmen ausscheiden. Hinzu kommt, dass überwiegend ausgebildete Fachkräfte gesucht werden. „Es fällt uns immer schwerer, schnell geeignete Mitarbeiter vorzuschlagen. Oft müssen wir die Menschen beruflich weiterbilden. Die berufliche Qualifizierung kann von einigen Wochen bis hin zur Umschulung über mehrere Jahre dauern. Aus meiner Sicht ist es aber der richtige Weg, um Betroffenen neue und vor allem dauerhafte berufliche Perspektiven zu eröffnen“, sagte Ina Benad.

Arbeitslosigkeit steigt an

Im Januar waren 8.697 Frauen und Männer im Agenturbezirk Gotha arbeitslos gemeldet, 814 mehr als im Dezember, aber 1.384 weniger als im Vorjahr. Damit sinkt das Potential an möglichen Arbeitskräften für die Unternehmen deutlich. Der Anteil der arbeitslos gemeldeten Ausländer betrug im Agenturbezirk Gotha 9,3 Prozent.

Die Arbeitslosenquote lag mit 6,8 Prozent zwar über dem Vormonat (6,1 Prozent), aber deutlich unter dem Vorjahreswert (7,8 Prozent).

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