Gedenkbank für Kunstmaler Ulrich Viertel in Gotha aufgestellt

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Dem ersten Umweltpreisträger des Landkreises Gotha und Kunstmaler Ulrich Viertel wird seit heute mit einer rustikalen Sitzbank in der Gothaer Florschützstraße am Seeberg gedacht. Die Tochter und die Familienangehörigen Ulrich Viertels haben die Gedenkbank finanziert, die anlässlich seines 98. Geburtstages im Beisein von Oberbürgermeister Knut Kreuch aufgestellt wurde. Sie befindet sich in Nachbarschaft zum Gedenkstein für den Lehrer und Naturschützer Erich Veit.

Ulrich Viertel wurde am 9. Mai 1920 in Breslau geboren. Schon sein Großvater und sein Vater waren Maler. Er selbst beteiligte sich im Alter von 14 Jahren erstmals an einem künstlerischen Wettbewerb. Seine Wettbewerbserfolge brachten ihn ein Stipendium an der Kunstschule Breslau ein. Im Zweiten Weltkrieg verwundet, kam Ulrich Viertel nach Gotha in die als Lazarett dienende Arnoldischule. Er blieb in der Stadt, heiratete und wurde schließlich Schriftenmaler im VEB Ausbau. Darüber hinaus war er ein leidenschaftlicher Naturschützer, betreute das Petrirodaer Kranichmoor und schuf die Forellenzuchtanlage am Hambach bei Emleben. Im Jahre 1991 wurde Ulrich Viertel mit dem ersten „Umweltpreis des Landkreises Gotha“ für sein lebenslanges Engagement für den Umweltschutz ausgezeichnet.

Künstlerisch präsentierte sich Ulrich Viertel mit zwei Ausstellungen 1993 und 1995 im Schloss Friedenstein sowie im damaligen Museum der Natur. Im Jahre 1994 hatte er seine Alt-Gotha-Aquarelle dem Museum für Regionalgeschichte übereignet und dem Schlesischen Museum in Görlitz eine umfassende Schenkung zugedacht.

Ulrich Viertel starb am 2. November 2003 und wurde auf dem Gothaer Hauptfriedhof beigesetzt. Mit der Gedenkbank in der Florschützstraße wird sein Andenken nun auch mitten in der von ihm so geliebten Natur gewahrt.

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