Was die wilde „Victoria“ mit einer Zeitreise in Wölfis zu tun hat

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Wölfis. In diversen Science-Fiction-Filmen gehören Zeitreisen zum Alltag. Und ganz ehrlich: Wäre doch kuhl, kurz mal in die Zukunft zu hüpfen und die Zahlen für einen Millionengewinn zu erfahren…

Millionen braucht zwar die Kirchgemeinde Wölfis nicht gleich. Aber 5.000 Euro sind auch eine Hausnummer. Den symbolischen Scheck darüber hatte Georg Meier dabei: Das Geld kommt aus Lottomitteln. Gestiftet wird es für den Bau eines neuen Schutzdaches für den Eingang und den Schlussstein der Kirche St. Crucis.

Und hat man schon einmal einen Politpromi mit Zugang zu öffentlichen Mitteln wie den Thüringer Innenminister  im Kirchlein, dann sollte man solch Gelegenheit nutzen: Das dachte sich Ursula Rolapp. Sie steht nicht nur dem Gemeindekirchenrat vor, sondern ist auch dessen treibende Kraft – und sein wortgewandtes Sprachrohr.

Minister Meier jedenfalls wurde deshalb Zeuge einer Zeitreise: Die Wetterfahne,  Schindeln vom Turm und Dach und Ziffern der Turmuhr der Kirche waren im Frühjahr „vom Winde verweht“ worden. Weil die wilde „Victoria“ wütete, musste auch der Turmknopf abgenommen werden. Und in dem steckte die Wölfiser Zeitkapsel.

Die wurde erstmals seit 1983 geöffnet – nun vor Augen eines illustren Publikums. Und weil sie schon seit Anfang des vorvorigen Jahrhunderts immer wieder mal befüllt wurde, waren nicht nur Münzen und Zeitungen aus DDR-Zeit darin.

Auch Meier zeigte sich begeistert – und schwer interessiert; schließlich kennt der 1967 in Singen in Baden-Württemberg Geborene diese Zeiten ja nur vom Hörensagen.

Länger schon dreht der Gemeindekirchenrat übrigens ein weiteres großes Rad: Die Orgel muss dringend restauriert werden. Auch das brachte Ursula Rolapp charmant dem Lottomittel-Mann Meier bei.

Wie sagt man doch so schön? Beziehungen schaden nur denen, die keine haben…

1 KOMMENTAR

  1. Danke für die vielen Infos über unsere schöne Barockkirche und das hoffentlich bald wieder klingende, singende Wölfis.
    Wir hoffen, dass es wieder lebendiger wird in unserem Heimatort. Ihr Video kann dazu beitragen!
    Das ist bisher ein eher ruhiges Jahr und erst seit Ende Juni kann man etwas von den Proben der Orchester wieder hören.
    Umso schöner, dass am 30.8.20 das erste Konzert trotz Regen bei weit geöffneten Türen und Fenstern in der Kirche wieder etwas an Lebensgefühl zurückbrachte. Danke unseren Musikern, die für die Wölfiser, die sich trauten, mit ganz viel Freude so schöne Musikstücke spielten. Die Fremme von der Schwemme

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