Chat am 26. November 2014 bei www.abi.de

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Was haben Stefan Raab, Mark Zuckerberg und Friedrich Nietzsche gemeinsam? Alle drei haben schon einmal ein Studium abgebrochen. Ihrem beruflichen Erfolg hat dies offenbar wenig geschadet – es ist eben alles eine Frage der Alternativen. Welcher „Plan B“ im Falle eines Studienabbruchs Sinn macht und ob es überhaupt so weit kommen muss, klärt der nächste abi>> Chat am 26. November. Von 16.00 bis 17.30 Uhr beantworten erfahrene Expertinnen und Experten alle Fragen rund ums Thema „Studienabbruch“.

Alleine sind die prominenten Studienabbrecher mit ihrer Entscheidung nicht: In Deutschland verlässt mehr als jeder vierte Bachelorstudierende (28 Prozent) die Hochschule ohne Abschluss. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in einer kürzlich veröffentlichten Studie und bezieht sich dabei auf den Absolventenjahrgang 2012. Demnach brechen an den Universitäten 39 Prozent ihr Studium vorzeitig ab; an den Fachhochschulen sind es 34 Prozent. Besonders hoch ist die Abbrecherquote laut der Erhebung in den Fächern Mathematik (47 Prozent an Unis) sowie in den Ingenieurwissenschaften (an Universitäten 36 Prozent, an Fachhochschulen 31 Prozent). Relativ wenige Studierende werfen in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vorzeitig das Handtuch (Uni: 27 Prozent, FH: 15 Prozent). Unberücksichtigt bleiben in der Studie die Fach- und Hochschulwechsler.

Gründe für die „Flucht“ aus dem Hörsaal gibt es viele. Während manche Studierende die geforderten Aufgaben nicht bewältigen können, werden andere von familiären oder finanziellen Problemen in die Knie gezwungen. Auch mangelnde Motivation, unbefriedigende Studienbedingungen oder Prüfungsangst können zum Studienabbruch führen – ebenso wie der Wunsch, sich beruflich neu zu orientieren. Dann ist es gegebenenfalls weniger ein Studienabbruch als ein -umstieg. Egal, welche Faktoren letztlich den Ausschlag geben: Ein Beinbruch ist es nicht, ein Studium vorzeitig zu beenden. Wer dies gar als neue Chance begreift, kann sich mit sinnvollen Alternativen befassen. Dazu kann ein anderes Studienfach ebenso zählen wie eine eher praktisch orientierte Ausbildung.

Vielleicht muss es auch gar nicht so weit kommen: Der beste Schutz vor dem Studienabbruch ist immer, sich rechtzeitig intensiv zu informieren und mögliche Alternativen vor der Entscheidung abzuklären. Dazu leistet der nächste abi>> Chat am 26. November einen Beitrag und gibt auch Antworten auf Fragen wie: Wer hilft mir, wenn ich mit den Anforderungen nicht fertig werde? Welche Auswirkungen hat ein Studienabbruch auf mein weiteres Berufsleben? Auskünfte erhalten die Teilnehmer im Chat unter anderem von Vertretern der Agenturen für Arbeit sowie von Marc Butzbach vom Projekt „Looping Berlin“, das Beratung für Studienaussteiger bietet.

Interessierte loggen sich ab 16.00 Uhr ein unter http://chat.abi.de und stellen ihre Fragen direkt im Chatraum. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wer zum angegebenen Termin keine Zeit hat, kann seine Fragen auch vorab an die Redaktion richten abi-redaktion@meramo.de und die Antworten im Chatprotokoll nachlesen, das nach dem Chat online im abi>> Portal veröffentlicht wird.