Der nigerianische Chemiker Dr. Abiodun Omokehinde Eseola weilt als Humboldt-Stipendiat an der Universität Jena

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Als „Feintuning“ von Funktionen lässt sich die Arbeit von Dr. Abiodun Omokehinde Eseola wohl am besten beschreiben. Der Nigerianer ist als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Institut für Anorganische und Analytische Chemie (IAAC) der Friedrich-Schiller-Universität Jena. An seiner Heimatuniversität, der Redeemer’s University in Ede Township, forscht Eseola an neuen organischen und anorganischen Materialien, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten.
In enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Anorganische Chemie von Prof. Dr. Winfried Plass entwickelt der Humboldt-Stipendiat Liganddesigns, die eine Harmonie zwischen Molekülen ermöglichen. So können die Moleküle in den verschiedensten Bereichen genutzt werden. Der Aufbau organischer Moleküle (Katalyse) und deren gezielte Verknüpfung mit anderen Molekülen (CC-Kupplungskatalyse) ist zum Beispiel für die Entwicklung von Arzneimitteln von Nutzen. Aber auch im Bereich der molekularen Magnete und der Hybrid-Materialien für die Photovoltaik sieht der Nachwuchswissenschaftler seine weiteren Forschungsschwerpunkte.
Die Friedrich-Schiller-Universität und die Stadt Jena seien für den 40-Jährigen ideal. Gegenüber einer Großstadt wie Berlin genieße Eseola in Jena vor allem die Ruhe: „Hier kann ich mich auf mein Projekt konzentrieren und habe mit den ausgezeichneten Anlagen, Laboren und Experten beste Voraussetzungen.“ Für seine Frau und die vier Kinder im Alter zwischen zwei und zehn Jahren sei die Saalestadt ebenfalls ein guter Einstieg in Deutschland. „Familie und Arbeit lassen sich in Jena gut vereinbaren“, sagt Eseola, der zunächst ein Stipendium für 18 Monate hat und dieses ggf. auch verlängern möchte.
Der Kontakt des Chemikers zur Universität Jena und Prof. Plass bestand allerdings schon vor dem Antritt des Humboldt-Stipendiums. Bereits vier Mal, erstmals im Jahr 2010, war Eseola zu Kurzaufenthalten in Jena und publizierte Forschungsergebnisse gemeinsam mit Prof. Plass. „Unsere Forschungsthemen überlappen sich und beziehen sich aufeinander“, so der Chemiker und ergänzt „Dr. Eseola bringt eine ausgezeichnete Expertise mit, von der auch die FSU profitiert.“
Dr. Abiodun Omokehinde Eseola wurde 1974 in Zaria (Nigeria) geboren und studierte an der University of Ibadan. Er ist Mitglied in der Chemical Society of Nigeria (CSN), Nigerian Young Academy (NYA) sowie im African Network for Solar Energy (ANSOLE).
(Beitragsbild: Dr. Abiodun Omokehinde Eseola aus Nigeria forscht als Humboldt-Stipendiat an der Universität Jena. Foto: Anne Günther/FSU).
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