JenaKultur zieht Bilanz

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2014 war für JenaKultur in mehrerlei Hinsicht eine besondere Herausforderung. An der Spitze des Eigenbetriebs erfolgte die Staffelstabübergabe an Bernd Vorjans. Mit ihm gemeinsam wurde weiterhin eine sehr erfolgreiche Arbeit geleistet. Mit dem Beschluss des Stadtrats zur Haushaltskonsolidierung stand und steht JenaKultur vor einer neuen großen Aufgabe. Zum Stichtag 31.12.2014 hat JenaKultur 230 aktive Mitarbeiter auf 209 Stellen. Hinzu kommen 10 Auszubildende, Bundesfreiwillige, FSJler, Mitarbeiter in Elternzeit, in Freizeitphase sowie in befristeter Rente.

2014 setzt sich auch die gute Arbeit der Ernst-Abbe-Bücherei fort. Mit 1.033.089  Entleihungen ist erneut ein hervorragendes Ausleihergebnis erreicht worden. Die Bibliothek verzeichnet dabei 22.087 aktive Nutzer und 318.130 Besucher in ihrer Einrichtung. Den Bürgern steht dabei ein Bestand von 153.454 Medieneinheiten zur Verfügung.

Im Bereich Denkmal- und Kunstförderung wurden Sanierungen am Kriegerdenkmal in Isserstedt, an der Kunitzburg sowie am Kriegerdenkmal in Vierzehnheiligen durchgeführt. Der Eiszeit-Gedenkstein in Lobeda-West erhielt eine neue Bronzeplatte. An der Löbstedter Straße 56 wurde eine Gedenkstele zur Erinnerung an internierte Jenaer Juden und das KZ-Außenlager „RAW Jena“ aufgestellt. An der Fassade der Müller-Drogerie erinnert seit November 2014 eine Gedenktafel an die Gründung der Jenaer Philharmonie vor 80 Jahren.

Als besonderes Ereignis der Jenaer Philharmonie 2014 darf die beispielhafte Zusammenarbeit mit dem Jugendorchester der Musik- und Kunstschule Jena genannt werden. Im Herbst feierte die Jenaer Philharmonie ihr 80jähriges Gründungsjubiläum mit einem Festkonzert mit Beethovens 9. Sinfonie und der Uraufführung eines sinfonischen Werkes von Ludger Vollmer. Insgesamt absolvierte die Jenaer Philharmonie 2014 80 Konzerte in Jena sowie 30 regionale und überregionale Gastspiele, darunter Auslandsreisen in die Schweiz und nach Österreich. Erwähnenswert sind außerdem die beiden Open-Air-Konzert auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Ergänzt wurden die Auftritte durch ca. 70 Schul- und Kindergartenbesuche, 7 Konzerte für Kinder und Schüler sowie das Projekt „HörProbe“.

Im Jahr 2014 besuchten mehr als 2.000 Schüler im Alter von 3 Monaten bis über 60 Jahren den regulären Unterricht an der Musik- und Kunstschule Jena. Die Kursangebote wurden von ca. 350 Teilnehmern genutzt. Außerdem lernen ca. 730 Schüler in Projekten. Herauszuheben sind u.a. das Konzert des Jugendorchesters mit der Jenaer Philharmonie, die Musikschulshow auf dem Markt, das Theaterstück Ronja Räubertochter im Theaterhaus oder die Konzerte im Rahmen des Programms „Musikschulen öffnen Kirchen“. In Kooperation mit Jenaer Soziokultur-Vereinen, Jugendzentren, Labels und dem OKJ wurde im Frühjahr die zweite „PENG ACADEMY“ veranstaltet.

2014 konnten die Städtischen Museen ca. 36.000 Besucher begrüßen. Die Kunstsammlung zeigte 6 Ausstellungen, das Stadtmuseum hat 3 regionalhistorische Sonderausstellungen erarbeitet und das Romantikerhaus hat ebenfalls 3 Sonderausstellungen gezeigt. Es fanden 754 Führungen statt. Ca. 8.900 Schüler besuchten die Städtischen Museen. 92 Veranstaltungen im Themenkreis der Sonder- und Dauerausstellungen wurden durchgeführt. Der durch die Städtischen Museen koordinierten Museumsnacht 2014 gelang es erneut, als niedrigschwelliges Angebot aller Jenaer Museen zu wirken. Der Höhepunkt der Entwicklung des Sammlungsbestandes war 2014 die Erweitung der Kunstsammlung um 1.000 Werke von 208 zeitgenössischen Künstlern. Die Schenkung des Sammlerpaares Opitz-Hoffmann war die nach Umfang und Qualität mit Abstand wichtigste Bereicherung der Kunstsammlung nach dem 2. Weltkrieg. Große Freude in der Stadtöffentlichkeit riefen der Fund und die Schenkung des Gemäldes „Clara Rosenthal“ von Raffael Schulze-Woldan hervor.

Neben der erfolgreichen Ausrichtung des Jenaer Tourismustages dominierte im Bereich Tourist-Info/Marketing die marketingseitige Vorbereitung des Themenjahres „Jena 2015. Romantik. Licht. Unendlichkeit.“ Daneben erfolgte die neuerliche Qualitätstestierung der SaaleHorizontale. Mitgewirkt wurde u.a. an der Neuprofilierung des Saaleradweges, einem Pilotprojekt zur Optimierung touristischer Organisationsstrukturen, 10 Pressereisen sowie bei Projekten des Jenaer Familienbündnisses und der AG Stadtmarketing. Für die Impulsregion hatte Jena das komplette Handling der AG Mobile Applikation sowie der AG KulturImpulse und beteiligte sich an der Tagungs-Kampagne. Es entstand eine mobilfähige, mehrsprachige Tourismuswebsite, die Aktivitäten im Web 2.0 wurden ausgebaut, und die Abteilung unterstützte die anderen Kulturmarken mit zahlreichen Dienstleitungen wie Erstellung von Werbemitteln, Pressearbeit, etc. In der Jena Tourist-Information wurden 1.200 Kaufkunden mehr als 2013 gezählt, der Ticketumsatz stieg erstmals auf über 3 Mio. Euro – dabei wurden 12.000 Euro mehr Provision beim Verkauf von Fremdveranstaltungen erzielt.

Der Bereich Veranstaltungsmanagement erweist sich 2014 weiterhin als professioneller Dienstleister sowohl für andere Einrichtungen des Eigenbetriebes als auch für externe Kunden und Partner. Veranstaltungen, wie beispielsweise die 23. KulturArena, die Märkte und Stadtfeste oder die zahlreichen Veranstaltungen in den von JenaKultur betriebenen Veranstaltungshäusern liefen ebenso erfolgreich und reibungslos ab wie in den Vorjahren.

Die Leistungsbilanz der Volkshochschule Jena ist im Wesentlichen stabil gegenüber dem Vorjahr geblieben. Der Umfang der Lernförderung im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaktes des Bundes hat sich allerdings deutlich erhöht. Zum bundeseinheitlichen Markenauftritt der Volkshochschulen kommt im Frühjahr auch die Beteiligung an der VHSApp. Neue Programmformate wurden 2014 erprobt, u. a. „Discover Jena“ – ein Beitrag der VHS Jena zur Willkommenskultur.

Das Jahr 2015 wird romantisch. JenaKultur ist Initiator des Themenjahres und Gemeinschaftsprojektes „Jena 2015. Romantik. Licht. Unendlichkeit“, an dem zahlreiche Jenaer Akteure und Partner aus dem Umland beteiligt sind. Daneben wird JenaKultur an der Fortschreibung der Kulturkonzeption mitwirken und sich in die Arbeit unterschiedlichster Netzwerke – regional und überregional – einbringen. Auch personell stehen markante Veränderungen an: an der Spitze der Städtischen Museen und der Jenaer Philharmonie. Weiterhin steht die Vorbereitung der Verhandlungen über die Zuschussvereinbarung 2017 bis 2020 an.

H&H Makler