Neue Präsidentin der Gesellschaft für Kanada-Studien

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Caroline Rosenthal von der Universität Jena wurde zur Präsidentin der Gesellschaft für Kanada-Studien gewählt Jena (biw). Prof. Dr. Caroline Rosenthal von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist am Samstag (7. Februar) zur neuen Präsidentin der Gesellschaft für Kanada-Studien (GKS) gewählt worden. Der akademische Fachverband, der in Grainau (Bayern) tagte, vereint die Kanadisten aller Fächer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und umfasst rund 600 Mitglieder. Als Präsidentin wird die ausgewiesene Kanada-Expertin nicht nur die Organisation und Aktivitäten der Gesellschaft verantworten, sondern auch die deutschsprachigen Kanadisten bei internationalen Organisationen, wie dem Weltverband ICCS (International Council for Canadian Studies) vertreten.

„Ich möchte neue Impulse setzen und gestalterisch wirken“, so Rosenthal über ihre Vorhaben als Amtsträgerin. Gerade jetzt, wo die Gelder der kanadischen Regierung nicht mehr so üppig in die Geisteswissenschaften fließen, wolle sie an einer Neuausrichtung des deutschsprachigen Dachverbandes arbeiten.  „In der GKS bin ich akademisch groß geworden“, sagt Rosenthal, die seit 1993 und bereits als Studentin an den Tagungen der Gesellschaft teilnahm. Seit 2013 unterstützte sie überdies Ursula Lehmkuhl von der Uni Trier als Vizepräsidentin und war von 2011 bis 2013 Herausgeberin der „Zeitschrift für Kanada-Studien“.

In Jena wird die Lehrstuhlinhaberin für Amerikanistik zudem eine Geschäftsstelle für Verwaltungsaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit bekommen. Dafür stellt die GKS monatlich 1.000 Euro zur Verfügung. Unterstützt wird Prof. Rosenthal dabei von Doktorandin Anna-Lena Kemper.

Ziel der GKS ist unter anderem die Stärkung der multi- und interdisziplinären Zusammenarbeit im internationalen Rahmen, an die Rosenthal in ihren zwei Amtsjahren auch explizit mit der Uni Jena anknüpfen möchte. In Kooperation mit den Kollegen aus Kanada sollen die Studierenden neue Austauschmöglichkeiten bekommen. Zudem hofft die Lehrstuhlinhaberin, in Jena mittelfristig ein Zentrum für Kanada-Studien einrichten zu können. Ein erster Schritt ist bereits gemacht: Ab sofort bündelt eine eigene Homepage alle kanadischen Aktivitäten der FSU, informiert über Lesungen, Veranstaltungen und Austauschprogramme der in Deutschland angesiedelten kanadischen Institutionen. Vorgestellt wird die neue Homepage auch beim Kanada-Tag am 13. Februar im Haus auf der Mauer (Johannesplatz 26). Erreichbar ist die Website unter: http://canstudiesjena.edublogs.org/.

Rosenthal lehrt und forscht seit 2009 an der Universität Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte hat sie in der US-amerikanischen und kanadischen Literatur und Kultur. Nach ihrem Studium an der Universität Freiburg und der Simon Fraser University in Vancouver promovierte und habilitierte Rosenthal an der Uni Konstanz. Für die GKS war Rosenthal bereits kurz darauf als Vorsitzende der Sektion Frauen- und Geschlechterstudien tätig und Mitglied im Beirat.

 

(Zum Beitragsbild: Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl (links) übergibt Prof. Dr. Caroline Rosenthal (rechts) von der Universität Jena die Präsidentschaft der Gesellschaft für Kanada-Studien.)