Sonderausstellung im Schloss Friedenstein

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In knapp zehn Wochen ist es soweit: Am 24. Mai 2014 eröffnet die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha im Herzoglichen Museum die erste große Sonderausstellung „Gotha und der Ferne Osten – Kostbarkeiten aus dem Chinesischen Kabinett“. Hinter den Museumskulissen laufen die Ausstellungsvorbereitungen bereits auf Hochtouren – z. B. in der Metallrestaurierungswerkstatt. Restaurator Helmut Biebler kümmert sich hier nicht nur um die Waffen der legendären Samurai, sondern auch um ein ganz besonderes Highlight der graphischen Sammlung: ein mehrbändiges Malerei-Album, das vor etwa 150 Jahren im Auftrag des japanischen Kaisers von den bedeutendsten Malern seines Landes angefertigt worden ist. Der Kaiser schenkte das kostbar ausgestattete zehnbändige Werk Prinz Alfred, dem späteren Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Als diplomatischer Vertreter seiner Mutter Queen Victoria, hatte Alfred 1869 das Land der aufgehenden Sonne besucht und war dabei von der kaiserlichen Familie mit außergewöhnlichen Gastpräsenten bedacht worden, die er nach seinem Regierungsantritt dem Herzoglichen Museum in Gotha schenkte.

Die in den Wirren der Nachkriegsjahre 1945/46 stark in Mitleidenschaft gezogenen Aquarell-Alben werden nun seit mehr als 75 Jahren erstmals wieder in einer Ausstellung zu sehen sein. Restaurator Helmut Biebler reinigt derzeit behutsam die silbernen Beschläge der mit edlem Seidenbrokat bezogenen Buchdeckel.

Im nächsten Schlossgespräch am morgigen Donnerstag, 13. März 2014, 19 Uhr im Herzoglichen Museum Gotha, wird Alexandra Wedekind, zurzeit wissenschaftliche Volontärin der Stiftung Schloss Friedenstein, die kaiserlichen Malerei-Alben und deren weite Reise von Tokio über London nach Gotha ausführlich vorstellen.
Marco Karthe
Referent für Presse und Veranstaltungen