Soziologin der Universität Jena sucht ältere pflegende Angehörige, die über ihren Alltag berichten

0
1131

Im Ruhestand der hektischen Arbeitswelt ade sagen, das Leben genießen, reisen, seinen Hobbies nachgehen, davon träumen viele Menschen. Doch nicht selten sieht der Alltag weniger rosig aus: Wenn ihr Lebenspartner erkrankt, übernehmen die Angehörigen wie selbstverständlich die Pflege.

Wie es diesen Menschen gelingt, die Sorge um den Angehörigen in einen geregelten Tagesablauf zu integrieren, interessiert Anne Münch von der Universität Jena. Die Soziologin sucht Gesprächspartner von 60 bis 95 Jahren, die ihr von ihrem Alltag erzählen. „Uns interessieren besonders die Erfahrungen von Menschen, die einen nahestehenden Angehörigen pflegen“, sagt Anne Münch. Die Ergebnisse der Gespräche – die bewusst offen gestaltet sind – fließen anonymisiert ein in das Projekt „Alter(n) als Zukunft“, das seit 2012 bearbeitet wird. Gefördert von der VW-Stiftung, erkunden Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit Kollegen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Lebensphase Alter.

Anne Münch veranschlagt etwa eine Stunde für jedes Gespräch. Je nach Wunsch der Gesprächspartner bietet sie Hausbesuche an, gern können die Interviews aber auch an einem neutralen Ort geführt werden, etwa in einem Restaurant oder einem Café. Die Interviewpartner sollten in Jena und Umgebung wohnen. Wem die Vorweihnachtszeit zu hektisch ist, der kann sich gern auch nach dem Jahreswechsel melden. Die Durchführung von Interviews ist bis einschließlich Frühjahr 2015 vorgesehen.

Terminabsprachen für Interviews über Evi Bunke, Telefon 03641 / 945550, oder per E-Mail an: anne.muench@uni-jena.de.

Fliesenstudio Arnold