Universität Jena begeht am 26. Juni akademischen „Feiertag“ und würdigt wissenschaftlichen Nachwuchs / Molekularbiologe und Bürgerrechtler Prof. Dr. Jens Reich hält Festvortrag

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„Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ So lautete 1789 der Titel von Friedrich Schillers Antrittsvorlesung, die er an der Jenaer Universität hielt. An dieses aufsehenerregende Ereignis erinnert die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) jährlich am letzten Freitag im Juni mit einem akademischen „Feiertag“: dem Schillertag. Die öffentliche Festveranstaltung wird von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität sowie ihrer Graduierten-Akademie ausgerichtet und stellt neben dem Gedenken an den Namenspatron vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs ins Zentrum.

Nach der traditionellen Mitgliederversammlung der Freundes-Gesellschaft startet die Festveranstaltung mit zentraler Promotionsfeier um 14 Uhr in der Aula des Uni-Hauptgebäudes (Fürstengraben 1). Nach der Begrüßung durch Universitäts-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal, für den es der erste Schillertag in seiner Amtszeit an der FSU ist, folgt der Festvortrag von Prof. Dr. Jens Georg Reich. Der Mediziner und Molekularbiologe vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin referiert über „Ursprung und Zukunft des Menschen als biologisches Wesen“. Reich ist nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Bürgerrechtler der DDR bekannt.

Im Anschluss werden die Doktorinnen und Doktoren, die im vergangenen Jahr von der FSU Jena promoviert wurden, gewürdigt und erhalten ihre Urkunden. Ausgezeichnet werden zudem die besten Doktorarbeiten aller Fakultäten sowie die beste Habilitation, die mit dem mit 5.000 Euro dotierten Habilitationspreis gewürdigt wird. Und es wird der Dissertationsförderpreis des Alumni Jenenses e. V. vergeben. Zum Abschluss des musikalisch umrahmten Festaktes spricht die Promotionspreisträgerin der Physikalisch-Astronomischen Fakultät, Dr. Stefanie Kroker, stellvertretend für alle Preisträger über „Kleine Strukturen mit großer Wirkung“.

An den Festakt schließt sich um 17 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtkirche „St. Michael“ an, bei dem der Rechtswissenschaftler Prof. i. R. Dr. Udo Ebert zum Thema „Licht“ predigt.

Den feierlichen Abschluss des Schillertages bildet um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr) das Universitäts-Sommerfest, das im Areal zwischen Griesbach- und Botanischem Garten stattfindet.

Alle Studierenden der Jenaer Universität können den Schillertag bereits ab 13 Uhr genießen: Dann ist „dies academicus“, es finden also keine Lehrveranstaltungen statt.

Weitere Informationen zum Schillertag sind zu finden unter: www.uni-jena.de/Schillertag.

 

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