Berlin/Gotha (red, 18. September) Sieben Tage vor der Wahl ist offen, wer als stärkste Kraft in den neu gewählten Bundestag einziehen wird. Das zeigt die aktuelle Umfrage von infratest-dimap im Auftrag der ARD.
Die SPD bleibt in der aktuellen bundesweiten Sonntagsfrage mit einem Stimmenanteil von 26 % stärkste Kraft und legt zu Monatsbeginn einen Punkt zu.
Die CDU/CSU verbessert sich um zwei Punkte und käme derzeit auf 22 %.
Etwas schwächer als zu Monatsbeginn liegen Grüne, AfD und FDP: Die Grünen könnten aktuell mit 15 % (-1) rechnen, AfD (-1) und FDP (-2) mit jeweils 11 %.
Die Linke hätte unverändert 6 % in Aussicht.
Auf sämtliche andere Parteien entfallen zusammen genommen derzeit 9 % der Stimmen, darunter 3 % auf die Freien Wähler.
Bei einem Wahlausgang entsprechend der aktuellen Sonntagsfrage würde es rechnerisch für eine Koalition aus SPD und CDU/CSU reichen, darüber hinaus für SPD-geführte Drei-Parteien-Bündnisse mit Grünen und FDP, aber auch mit Grünen und Linken. Rechnerisch möglich wäre ebenso eine unionsgeführte Koalition mit Grünen und FDP.
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Hintergrund:
Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.