Jürgen Nöthlich aus Ohrdruf mit dem Ausbildungs-Award 2024 geehrt

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Jedes Jahr zeichnet die Handwerkskammer Erfurt fünf vorbildliche Ausbildungsbetriebe aus. Foto: HWK Erfurt

Ausbildungs-Award 2024 ehrt herausragende Betriebe. Darauf weist die Handwerkskammer Erfurt in dieser Pressemitteilung hin. Darin heißt es:

Sie ebnen jungen Menschen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Sie vermitteln handwerkliche Fähigkeiten, teilen ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für ihr Handwerk. Und sie halten Traditionen am Leben, ohne den Blick für Innovation und Weiterentwicklung zu verlieren. Die Ausbildungsbetriebe in Nord- und Mittelthüringen sind das Rückgrat des Handwerks. Sie formen die nächste Generation von Handwerkerinnen und Handwerkern und sorgen damit für die notwendigen Fachkräfte, um die Herausforderungen von heute und morgen zu meistern.

Fünf dieser engagierten Betriebe, die mit innovativen Ausbildungskonzepten und hoher Ausbildungsqualität überzeugen, wurden am 16. Oktober 2024 mit dem Ausbildungs-Award der Handwerkskammer Erfurt ausgezeichnet. In diesem Jahr dürfen sich die Zierenner Projektmanagement GmbH aus Kölleda, die Metallbau Zacher GmbH aus Erfurt, das Baugeschäft Bärwinkel GmbH aus Großenehrich, der Betrieb Jürgen Nöthlich aus Ohrdruf sowie die leitec Wasser Wärme Technik GmbH aus Heilbad Heiligenstadt über die begehrte Auszeichnung freuen. Diese Unternehmen beweisen, dass eine gute Ausbildung nicht nur für die Betriebe selbst, sondern für die gesamte Region von unschätzbarem Wert ist.

Vorbilder für Nachwuchsgewinnung
Die prämierten Betriebe sind nicht nur fachlich hervorragende Ausbildungsstätten, sondern auch Vorbilder in der Nachwuchsförderung. „Es gehört zum Selbstverständnis unserer Betriebe, qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker auszubilden. Das ist seit jeher nicht nur eine Pflicht, sondern vor allem eine Vorsorge für die Zukunft des Handwerks“, sagte Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, bei der Preisverleihung. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Kreishandwerkerschaften, der regionalen Arbeitsagenturen und den Bildungsberatern der Handwerkskammer, hatte die Qual der Wahl unter 15 nominierten Betrieben.

Der Ausbildungs-Award trägt dazu bei, die Bedeutung und Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu stärken. „Eine Ausbildung im Handwerk eröffnet genauso vielfältige Karrierewege wie ein Hochschulstudium“, hob Lobenstein hervor. In den über 130 Ausbildungsberufen des Handwerks stecken zahlreiche Chancen – auch in unsicheren Zeiten bieten sie jungen Menschen eine sichere berufliche Zukunft.

DIE PREISTRÄGER IM ÜBERBLICK:

Jürgen Nöthlich, Ohrdruf
Obwohl dieser kleine Betrieb nur 13 Mitarbeiter hat, hat er bereits vier junge Menschen erfolgreich ausgebildet. Die Zimmerer- und Dachdecker-Lehrlinge werden hier vollständig in das Team integriert und dürfen eigenständig Verantwortung übernehmen, wie beispielsweise bei der Gestaltung von Messeständen. Unterstützt von der Agentur für Arbeit werden schulische Defizite durch gezielte Nachhilfe ausgeglichen, sodass jeder Auszubildende eine faire Chance bekommt, sich beruflich zu entfalten. Durch das große Vertrauen in die Fähigkeiten der Azubis werden ihnen Möglichkeiten eröffnet, über sich hinauszuwachsen und Verantwortung zu übernehmen.

Zierenner Projektmanagement GmbH, Kölleda
Dieser Handwerksbetrieb überzeugt mit einem „Rundum-Sorglos-Paket“ für seine Auszubildenden. Mit 85 Mitarbeitern und 40 bisher erfolgreich ausgebildeten Lehrlingen bietet das Unternehmen ein vertrauensvolles Umfeld, in dem auch finanzielle Unterstützung, wie Zuschüsse für Führerschein oder Fitnessstudio, Teil der Ausbildung sind. Ausländische Azubis werden aktiv bei Behördengängen und Wohnungsfragen unterstützt. Zudem übernimmt das Unternehmen sämtliche Kosten für individuelle Weiterbildungen und die Meisterausbildung. Diese umfassende Betreuung spiegelt die Philosophie wider, dass die Förderung jedes Einzelnen den Erfolg des gesamten Betriebs stärkt.

Metallbau Zacher GmbH, Erfurt
Die Metallbau Zacher GmbH integriert nicht nur neue Technologien wie Schweißrobotik in die Ausbildung, sondern bietet ihren Azubis auch eine individuelle Betreuung und vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten. Mit bisher 31 ausgebildeten Lehrlingen und sieben aktuellen Auszubildenden legt der Betrieb großen Wert auf eine persönliche Förderung, etwa durch Teilnahme an Berufswettbewerben oder europäische Austauschprogramme. Auch die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist hier vorbildlich – Unterstützung bei Behördengängen ist selbstverständlich. Mit dem Fokus auf individuelle Stärken schafft der Betrieb Raum für persönliche und berufliche Entfaltung in einem modernen Arbeitsumfeld.

Baugeschäft Bärwinkel GmbH, Großenehrich
Dieser familiäre Baubetrieb mit 33 Mitarbeitern überzeugt mit einem klaren Fokus auf die individuelle Betreuung seiner Lehrlinge. Seit 1990 wurden hier 32 Lehrlinge ausgebildet, darunter auch junge Menschen aus Eritrea und Somalia, die nicht nur sprachliche Unterstützung erhalten, sondern auch Hilfe bei der Wohnungssuche und der Familienzusammenführung. Der Betrieb ist stark in der regionalen Berufsbildung verankert und stellt regelmäßig Praktikumsplätze im Rahmen des Projekts „Tag in der Praxis“ zur Verfügung. Der Einsatz für soziale Integration und das familiäre Betriebsklima zeigen, dass sich wirtschaftlicher Erfolg und Menschlichkeit hervorragend ergänzen können.

leitec Wasser Wärme Technik GmbH, Heilbad Heiligenstadt
Dieser innovative Betrieb setzt auf eine digital gestützte Ausbildung mit Lernsoftware, Simulationsprogrammen und Gamification. Mit 14 Mitarbeitern und seit 2011 ausbildend, bietet die leitec GmbH ihren Auszubildenden viele Benefits, von monatlich aufgeladenen Guthabenkarten bis hin zu Teamevents. Neben der fachlichen Ausbildung wird auch die Selbstständigkeit der Auszubildenden gefördert, und lernstarke Azubis können Zusatzqualifikationen wie Hersteller-Lehrgänge absolvieren. Die Kombination aus innovativen Ausbildungsmethoden und sozialer Unterstützung bildet die Grundlage für eine Ausbildung, die den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht wird.

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