Aspirin, Quark und Kortison- Johanniter geben Tipps zum Sonnenbrand

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(Berlin) 12.6.2014; Der Sommer-Sonnenhut hilft gegen Sonnenbrand... Foto: JUH/Schoelzel.

Ob im Urlaub oder zu Hause: Das Sommerwetter lockt wieder viele Menschen in die Sonne. Doch ein zu langes Sonnenbad kann böse Folgen haben – kurzfristig wie langfristig. Bei einem Sonnenbrand entzündet sich die Haut, sie rötet sich und kann Blasen bilden. Dabei wird, je nach Schweregrad, der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen. Was tun, wenn einen der Sonnenbrand erwischt hat?
Um den Schmerz zu lindern, empfiehlt sich sanfte Kühlung – etwa mit einer lauwarmen Dusche oder feuchten Tüchern. „Auch Hausmittel wie Quark oder Joghurt aus dem Kühlschrank eignen sich gut: Sie werden auf ein feuchtes Tuch aufgetragen und als Kompresse benutzt, damit sie nicht auf der Haut antrocknen“, raten die Gesundheitsexperten der Johanniter in Ostthüringen. Eiskalte Coolpacks hingegen können die Hautreizung verschlimmern und außerdem den Organismus noch mehr belasten.
Entzündungshemmend wirken Gels, Sprays oder Lotionen mit Aloe Vera, Kamille, Hamamelis oder Panthenol. Auch Produkte mit dem Wirkstoff Hydrokortison, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt, können helfen. Gemieden werden sollten dagegen fettige Cremes oder Öle. Sie reizen die verbrannte Haut nur noch mehr und können einen Film auf der Haut bilden, der die Heilung bremst. Je weniger Duft- und Konservierungsstoffe oder Emulgatoren das Hautpflegeprodukt enthält, umso besser. Auch eine Schmerztablette mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure kann die entzündungsauslösenden Botenstoffe bremsen, raten die Johanniter. Aber Vorsicht: Für Kinder unter zwölf Jahren ist Acetylsalicylsäure nicht geeignet, warnen die Experten der Hilfsorganisation.
Vorsicht ist auch bei folgenden Symptomen geboten: ausgeprägte Rötungen, starke Schmerzen, Blasenbildung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Fieber weisen auf Sonnenbrand der Stufe 2 hin. Dann sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Hausmittel wie Quark sind dann nicht mehr angebracht, da sie zu schweren Infektionen führen können.
Ist das Schlimmste überstanden, sollten sich Sonnenbrand-Opfer noch mindestens eine Woche lang im Schatten aufhalten und sich mit heller, luftiger Kleidung schützen. Eine Weisheit, die nach wie vor gilt ist: Die Haut vergisst nie! Wer den Sonnenschutz vernachlässigt, riskiert nicht nur eine vorzeitige Hautalterung, sondern auch schwere Folgeerkrankungen, mahnen die Johanniter.
Mehr zum Thema Erste Hilfe erfahren Interessierte bei einem Erste-Hilfe-Kurs der Johanniter in Ostthüringen unter www.johanniter.de/erstehilfe oder der Telefonnummer 034491 22567.

H&H Makler

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