Uni Jena intensiviert Kontakt nach China

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Jenas Uni-Präsident Walter Rosenthal (M.) tauscht die Urkunde zum gemeinsamen Double-Degree-Masterstudiengang mit Prof. Dr. Jiang Wu von der Uni Tongji aus, links: Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Foto: Claudia Hillinger/FSU

China gehört seit langem zu den wichtigsten Partnerländern der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). Bereits 2007 wurde in Beijing ein Büro der Jenaer Universität eingerichtet, um die Kontakte zu intensivieren. Inzwischen studieren über 500 junge Chinesinnen und Chinesen an der Jenaer Universität oder arbeiten hier an ihrer Promotion – die mit Abstand größte Gruppe internationaler Studierender. Und aktuell sind 14 chinesische Hochschulen durch Kooperationsverträge mit der FSU vernetzt.

Um die Beziehungen nach China zu vertiefen, begleiten in dieser Woche der Präsident der FSU, Prof. Dr. Walter Rosenthal, und die Leiterin des Internationalen Büros, Dr. Claudia Hillinger, Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei seiner Chinareise. Ziel ist es zum einen, den Austausch der Studierenden zu erweitern und neue Studienkooperationen anzubahnen. Zum anderen sollen auch die Forschungsbeziehungen gerade zu renommierten chinesischen Universitäten ausgebaut werden.

Masterprogramm mit zwei Abschlüssen

Heute (28.5.) hat die Delegation die Universität Tongji in Shanghai besucht. Dabei tauschte Präsident Walter Rosenthal offiziell die Urkunde zum gemeinsamen Double-Degree-Masterstudiengang mit Prof. Dr. Jiang Wu, dem geschäftsführenden Vizepräsidenten der Uni Tongji, aus. Zwischen dem Jenaer Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und Interkulturelle Studien sowie der Deutschabteilung der Tongji Universität gibt es langjährige Kooperationen. Nun wurde auch ein Masterprogramm vereinbart, bei dem die Studierenden jeweils ein Jahr an der Partner-Uni verbringen und einen Abschluss beider Universitäten erhalten. Dieses sog. Double-Degree-Programm startet im Wintersemester 2018/19. Flankierend wird im Rahmen der germanistischen Institutspartnerschaft das Studienangebot weiterentwickelt. So sollen an der Tongji Universität zwei auf Initiative des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) entwickelte Studienmodule erprobt werden. Dazu findet im Juni ein Treffen in Jena statt, bei dem die Partner gemeinsam an Forschungszielen und -instrumenten arbeiten werden.

Ausbau der Beziehungen zur Universität Shenzhen

Ein weiterer Höhepunkt der China-Reise wird am Donnerstag ein Besuch der renommierten Universität Shenzhen sein. Mit der chinesischen Universität besteht seit 2017 ein gemeinsames Doktorandenprogramm in der Biomedizin, so dass derzeit bereits sechs Promovierende aus Shenzhen in Jena forschen. Über dessen Fortführung sowie über den Ausbau der Beziehungen auf anderen Forschungsfeldern wird es intensive Gespräche geben.

Dass die Internationalisierungsstrategie der Jenaer Universität Früchte trägt, zeigt sich auch an einem anderen Beispiel: Im heute veröffentlichten CWUR World University Ranking wird die Friedrich-Schiller-Universität auf Rang 317 unter weltweit gerankten 18.000 Universitäten geführt, was die Organisatoren als „herausragende Leistung“ bewerten. Die Kontakte nach China sind ein wichtiger Baustein dieses Erfolgs.

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