Jenaer Politikwissenschaftler gibt Buchreihe zum Thema Konfliktforschung heraus – Konfliktforschung im globalen Maßstab

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Das Cover des ersten Bandes der Buchreihe „Innovative Konfliktforschung“ (Foto: Springer VS Verlag)

Die internationale Gemeinschaft ist heute, nach eigenen Angaben, einem breiten Spektrum von Konflikten ausgesetzt. Während zwischenstaatliche Auseinandersetzungen immer seltener werden, nimmt die Bedeutung von Konflikten zu, die sich innerhalb von Staaten ereignen. Hinzu kommen globale Herausforderungen wie der Klimawandel oder Migration und Vertreibung, die das traditionelle Sicherheitsverständnis erweitern. Unter dem Titel „Innovative Konfliktforschung“ erscheint nun eine Buchreihe, die neue Zugänge zum besseren Verständnis internationaler Konflikte und ihrer Lösung schafft. Sie wird herausgegeben von Prof. Dr. Rafael Biermann vom Institut für Politikwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

In den Publikationen der Buchreihe setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Konflikten aus allen Weltregionen auseinander, die sowohl oberhalb als auch unterhalb der Gewaltschwelle liegen. Darüber hinaus behandeln sie Themen, die bislang von der Konfliktforschung vernachlässigt wurden. Dazu zählen Risiken wie Pandemien oder wenig erforschte Akteure wie nichtanerkannte Staaten.

Vor kurzem wurde der erste Band der Buchreihe unter dem Titel „Multiethnizität in Alltag und Konflikt“ veröffentlicht. Autor des Bandes ist Johannes Gold, der mit seiner Arbeit zugleich an der Universität Jena promovierte. Auf der Basis umfangreicher Feldforschung analysiert Gold die Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen wie Albanern und Serben in der Stadt Prizren im Kosovo. Dabei berücksichtigt er sowohl nationale als auch internationale Einflüsse und sucht nach Möglichkeiten des Wiederzusammenfindens von Konfliktparteien.

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