Aktuelles zur Saisonvorbereitung

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Die Planung der neuen Saison für die erste Mannschaft ist abgeschlossen, auch wenn im Hintergrund noch das ein oder andere Gespräch offen ist.

Grundlage unseres Handelns war das Festhalten am Konzept, mit dem der Verein vor zwei Jahren das Einschlagen eines neuen Weges beschlossen hat. Die „Juniorenmannschaft“ von damals hat sich zu einem gestandenen Männerteam entwickelt, deshalb wäre eine Abkehr vom eingeschlagenen Weg unehrlich gegenüber diesen Jungs und unseren eigenen Vorsätzen.

Die Zielstellung für die Wechselperiode dieses Sommers bestand in der Verstärkung der äußerst jungen Mannschaft auf 2-3 Positionen. Mit oder durch erfahrene Spieler sollte optimales Verhalten in den Spielsituationen gewährleistet werden, in denen wir in der vergangenen Saison so ca. zwanzig Punkte liegen ließen.

Mit dieser Vorgabe wurden durch Vorstand und Trainer in den letzten Monaten unzählige Gespräche mit geeigneten Kandidaten geführt. Nach Abwägung aller denkbaren Für und Wider kam es dann zu intensiven Verhandlungen mit fünf Spielern.

In diesen Gesprächen wurde dann mehr und mehr deutlich, dass fast ausschließlich finanzielle Interessen im Vordergrund standen. Selbstverständlich waren wir bereit. an unsere Schmerzgrenze zu gehen, aber an einem gewissen Punkt ist dann eben Schluss. Übrigens ist eine Schmerzgrenze nicht nur dann erreicht, wenn man nicht mehr kann, sondern eben auch wenn man nicht mehr will. Man muss nicht jeden Unfug mitmachen. Diese Grenzen zu überschreiten käme einer Abwertung des in den Spielern von A wie Apitius bis Z wie Zielasko steckenden Potentials gleich, wäre ungerecht gegenüber den von den Jungs bisher gezeigten Leistungen und verbietet sich darüber hinaus, wegen der dann nicht mehr vorhandenen Wertschätzung der Jugendarbeit in unserem Verein.

Der Vorstand hat sich bewusst für Ausbildung und Chancengleichheit eigener Nachwuchstalente und gegen die Trends in anderen Vereinen entschieden. Es wird immer wieder Sportvereine geben, die mit eingeworbenem Geld kurzfristig Wettbewerbsvorteile im Männerbereich haben. Das entspricht der Realität und ist uns im Vorstand sehr wohl klar. Somit haben wir diese Umstände auch zu akzeptieren. Aus eigenen Erfahrungen wissen wir jedoch über den tiefen Fall, wenn die Quellen versiegen. Dem gegenzusteuern haben wir uns vor zwei Jahren auf die Wackerfahne geschrieben und werden daran festhalten.

Es ist für die dauerhafte  Existenz unseres Vereins notwendig, junge Fußballer in den eigenen Reihen gezielt auszubilden und junge (oder auch erfahrene) Spieler zu integrieren,  deren Fußballer-Herz größer ist, als ihr Portemonnaie.

Sehr schnell wurden wir uns aber mit unserem Heimkehrer Benjamin Pufe einig. Mit seinem Durchsetzungsvermögen,  der ihm eigenen Robustheit und der Empfehlung etlicher Tore in der letzten Landesklassensaison wird Benni unsere notwendige Verstärkung im Sturm sein.

Außerdem stand ein sehr erfahrener Führungsspieler aus der Verbandsliga auf unserer Liste, bei dem aber schließlich das erforderliche Trainingspensum nicht mit seinen beruflichen Anforderungen in Einklang zu bringen war. Der Sportfreund entschied sich deshalb gegen uns und für Kreisoberligafußball ohne nennenswerten Trainingsaufwand. Ich bedaure und respektiere diesen Entschluss gleichermaßen.

Umso erfreulicher und somit genau in dieses Bild passend, ist deshalb die Verstärkung unseres Männerteams durch die Eigengewächse Jan Schäfer, Pascal Frank, Robin Weida und Heiko Landefeld, aber auch die Rückkehr des Weltreisenden Fabian Bergmann. Sie stehen symbolisch für unseren Weg. Das Auftreten im Vorbereitungsspiel vor 3 Tagen gegen Martinroda während des Trainingslagers an der Landessportschule Bad Blankenburg stimmt uns hoffnungsvoll für die kommende Spielzeit.

Abschließend sei mir noch gestattet, auch den sich verabschiedenden Spielern alles Gute für ihre private und sportliche Zukunft zu wünschen. Es ist immer ein gewisses Maß an Wehmut dabei, wenn Spieler aus verschiedenen Gründen nicht heimisch bei uns werden konnten. Ich sage: Danke Manuel Rost, Marcel Helzig, Enrico Riemer, Dominic Leib, Guiseppe Lodato, Oliver Zitschke und Florian Tamm. Darüber hinaus schmerzt besonders der „Verlust“ von Sebastian Hoffmann,  der uns arbeitsbedingt in Richtung Leipzig verlassen musste.