Am 28. März ist Weltwassertag

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Im Rahmen der vom Förderverein AGWA veranstalteten Tambach-Dietharzer wasserhistorischen Vorträge wird Autor Mathias Döring am 28.03.14, 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses sein neuestes Werk mit vielen Fotos und Informationen vorstellen. Am Ende besteht die Möglichkeit, das handsignierte Buch zu erwerben.

Eine untergegangene Welt
Unter der alles überwuchernden Macchia und unter dem Meeresspiegel findet man heute die Ruinen von Palästen, Theatern und Hafenanlagen. Durch versteckte Eingänge gelangt man in unterirdische Bäder und Tunnel, Aquädukte und Zisternen mit den Abmessungen von Kathedralen und in die Labyrinthe rätselhafter Stollensysteme.

An dem von Lärm und Staub erfüllten Straßentunnel, der Crypta Neapolitana, begannen jahrhundertelang die Exkursionen von Gelehrten, Bildungsreisenden, Künstlern und Adeligen der ‚Grand Tour’ auf die Phlegraeischen Felder. Zwischen Weinbergen und Obstgärten, Schwefeldämpfen und antiken Ruinen, Vulkanen, Kraterseen und heißen Quellen suchten sie, von antiken Autoren geleitet, die Grotte der Sibylle und den Eingang in die Unterwelt am Averner See.

Hier lebten, liebten, litten, arbeiteten, intrigierten und feierten Schlüsselfiguren der römischen Geschichte wie Marius, Lucullus, Caesar, Cicero, Augustus, Tiberius, Caligula, Claudius, Nero oder Hadrian.

Der Autor
Dr.-Ing. Mathias Döring, Professor für Wasserbau, der einen Teil der römischen Ingenieurbauten der Phlegraeischen Felder in 12 Kampagnen erstmals vermessen und dokumentiert hat, stellt die gleichermaßen außergewöhnliche, heute unbekannte und doch gut erreichbare Region in seinem Buch reich bebildert mit Skizzen und Karten vor. Dazu gehören auch die geologische und naturräumliche Situation, wirtschaftliche, gesellschaftliche, militärische und logistische Zusammenhänge sowie ein Ausblick auf die folgenden Jahrhunderte, in denen Goten, Vandalen, Byzantiner, Langobarden, Franken, Sarazenen, Normannen, Staufer, Päpste und Barone um das Erbe der Römer stritten.
Für seine Arbeiten auf den Phlegraeischen Feldern wurde der Verfasser in Neapel mit dem Theodor-Mommsen-Preis ausgezeichnet.