Areal könnte erweiterter Standortübungsplatz für Gothaer Bataillon werden

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Der Truppenübungsplatz Ohrdruf soll auch nach 2013 zu großen Teilen weiter militärisch genutzt werden. Mit dieser Nachricht überraschte heute der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski Ohrdrufs Bürgermeisterin Marion Hopf, den Kommandeur des Aufklärungsbataillons 13, Oberstleutnant Olaf Templin, sowie Landrat Konrad Gießmann, die sich zu einer Arbeitsberatung über die Zukunft des Areals getroffen haben.

Schipanski verwies auf den aktuellen Planungsstand des Verteidigungsministeriums. Danach würde der Übungsplatz zwar nicht mehr als eigenständige Einrichtung für wechselnde Truppenbelegungen geführt, bliebe aber in weiten Teilen noch als eine Art Standortübungsplatz für die Gothaer Friedensteinkaserne vorgesehen.

„Details, in welchem Umfang die Gothaer Aufklärer das Areal nutzen werden, sind bislang noch nicht bekannt und sollen bis zum Frühjahr geklärt werden. Immerhin bietet diese Variante dem Gothaer Bataillon den Vorteil eines größeren Übungsgeländes vor der Haustür, und weite Teile des schwierigen Areals würden in den Händen eines Nutzers bleiben, der sich mit den Gegebenheiten wie der eines munitionsverseuchten Areals arrangieren kann“, so der Bundestagsabgeordnete.

Eine zivile Nutzung des 4.600 Hektar großen Platzes sei derzeit seitens des Bundes nicht vorgesehen, sagt Hauptmann Andreas Müller, der leitende Offizier des Truppenübungsplatzes: „Eine Abgabe von Grundvermögen ist nicht geplant.“ Er verweist darauf, dass bis Ende 2013 die Nutzung des Truppenübungsplatzes wie bislang fortgesetzt wird. Damit besteht derzeit für potenzielle Investoren wenig Aussicht, dort neue Projekte zu realisieren. Für die Truppenübungsplatzverwaltung und das Gothaer Bataillon steht nun die Herausforderung, Bedarf und Zuschnitt für den künftigen Übungsbetrieb zu definieren.

Für die die Variante erweiterter Gothaer Standortübungsplatz wollen sich auch Marion Hopf und Landrat Konrad Gießmann am kommenden Montag bei Staatskanzleiministerin Marion Walsmann stark machen. Die Staatskanzlei möchte die Position der Kommunen aufnehmen, bündeln und gegenüber dem Bund vertreten.