Auftakt für die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ an der Universität Jena am 4. November

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Praxisnah, international ausgerichtet und an den aktuellen Erfordernissen im Umgang mit Heterogenität und Inklusion orientiert – so werden die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) ausgebildet. Mit dem „Jenaer Modell der Lehrerbildung“, das 2007 eingeführt und seither bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, gehörte die FSU bereits in der Vergangenheit bundesweit zu den Vorreitern etwa bei der Einführung eines Praxissemesters. Jetzt wird das erfolgreiche Modell weiterentwickelt und zugleich für neue bildungspolitische Entwicklungen geöffnet: mit dem Projekt „Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrerbildung“ – kurz ProfJL – das am 4. November offiziell startet.

Mit „ProfJL“ konnte sich die Jenaer Universität in der ersten Runde des Wettbewerbs „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundes und der Länder durchsetzen. Rund 3,3 Millionen Euro fließen bis Ende 2018 in das ausgezeichnete Vorhaben, mit dem die Lehrerausbildung bundesweit nachhaltig verbessert werden soll. Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ unterstützt daher vorrangig Projekte, die eine stärkere Zusammenarbeit von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken sowie Bildungs- und Erziehungswissenschaften sicherstellen und die drei Ausbildungszeiten – Lehramtsstudium, Referendariat und Weiterbildung im Beruf – eng miteinander verzahnen.

Das Jenaer Projekt „ProfJL“ wird sich auf drei Themenfelder konzentrieren: auf den Erwerb von Wissen und Können in disziplin- und phasenüberschreitenden Lernumgebungen, auf die Internationalisierung des Jenaer Praxissemesters und auf den Umgang mit Heterogenität und Inklusion. Diese Themenfelder werden durch fakultätsübergreifende Forschungs- und Entwicklungsprojekte bearbeitet, die durch ein Forschungs- und Doktorandenkolleg wissenschaftlich und durch eine Arbeitsgruppe zur nachhaltigen Verwendung der Projektergebnisse infrastrukturell unterstützt werden.

Die Auftaktveranstaltung am 4. November beginnt um 13 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Nach einleitenden Grußworten des Präsidenten der Universität Jena, Prof. Dr. Walter Rosenthal, sowie des Staatssekretärs Markus Hoppe vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, wird Prof. Dr. Iris Winkler erläutern, welche Ziele die Universität mit dem Projekt verfolgt. Im Anschluss spricht Bettina Jorzik vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft über „Exzellenzinitiativen in der Lehrerbildung“. Eine Posterpräsentation und eine Diskussion bieten anschließend Gelegenheit, über die inhaltliche Arbeit in den Teilprojekten ins Gespräch zu kommen.

Darüber hinaus ist auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Wer sich für aktuelle bildungspolitische Fragen interessiert und sich in die Diskussion um eine innovative Lehrerausbildung einbringen möchte, ist zur Auftaktveranstaltung von „ProfJL“ herzlich willkommen.