Ausdauerlauf der Elite: Thüringen-Ultra wird zehn

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10 – 100 – 100: Dieses Zahlentrio beschreibt den Thüringen-Ultra-Marathon
2016 als besonderen Höhepunkt des Ausdauersports. Denn am 1. und 2. Juli
wird die Laufveranstaltung bereits zehn Jahre jung. Zum runden Geburtstag
planen die Veranstalter um Gunter Rothe und den Verein Lauffeuer e. V.
nicht „nur“ den traditionellen 100-Kilometer-Ultralauf, sondern legen für
Sportler mit besonderer Kondition zusätzlich eine 100-Meilen-Distanz auf (1
Meile = 1,6 km). „Wir haben schon 120 Anmeldungen für diese
Ausnahmestrecke“, sagt Gunter Rothe nicht ohne respektvollen Unterton. Die
Meilen-Läufer müssen bereits am Freitagnachmittag zwischen 16 und 22 Uhr
starten, um am nächsten Morgen zwischen vier und sieben bestimmte
Verpflegungspunkte erreicht zu haben, von denen aus sie auf die klassische
100-Kilometer-Distanz einschwenken. Die führt von Fröttstädt aus über
Schmerbach, Ruhla, die Glasbachwiese nach Brotterode, Kleinschmalkalden,
Floh-Seligenthal, Tambach-Dietharz, Finsterbergen und Tabarz über stolze
2.270 Höhenmeter wieder zum Startpunkt zurück. Unterwegs sorgen
ehrenamtliche Helfer an 18 Verpflegungspunkten dafür, dass den Läuferinnen
und Läufern die Energie nicht ausgeht. Bewältigt werden kann die Strecke,
für die sich bereits 160 Teilnehmer angemeldet haben, ebenfalls in
Teamarbeit: Staffelläufer haben die Chance, sich in zweimal 50 oder viermal
25 Kilometern zu versuchen.
Landrat Konrad Gießmann hat in diesem Jahr abermals die Schirmherrschaft
über die thüringenweit einzigartige Veranstaltung übernommen; über die
kreisliche Sportförderung werden Medaillen im Wert von rund 800 Euro
finanziert. Die Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha unterstützt die
Laufveranstaltung ebenfalls, mit einem Zuschuss von 1.500 Euro. Über den
Werdegang des Thüringen-Ultra-Marathons informiert derzeit eine Ausstellung
in der GutsMuths-Gedächtnis-Turnhalle in Schnepfenthal, die mittwochs und
sonntags zugänglich ist.

Den Veranstaltern des Lauffeuer e. V. reicht der Thüringen-Ultra-Marathon
offenbar noch nicht aus: 2017 planen sie die Deutsche Meisterschaft im
24-Stunden-Lauf. Voraussichtlich am 1. September geht es dann durch Gothas
Innenstadt rund um den Friedenstein. Sieger ist der oder die Läuferin mit
den meisten Runden im festgelegten Zeitkorsett. Gunther Rothe freut sich,
diese Veranstaltung gegen starke Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet an den
Leinakanal geholt zu haben. „Unsere Erfahrung mit der Ausrichtung des
Thüringen-Ultra-Marathon dürften den Ausschlag gegeben haben“, sagt er.