Bei diesem Thema gibt es keine Toleranz!

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Anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation Thüringer Juden haben der Waltershäuser Bürgermeister Michael Brychcy und David Ortmann, der Vorsitzende der Stadtratsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen, dazu aufgerufen, keine Toleranz gegenüber Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus zu dulden.

Vom 9. bis 11. Mai 1942 fanden die ersten Deportationen Thüringer Juden in die todbringenden Konzentrationslager statt. Von der Deportation waren auch Waltershäuser betroffen. Denen gelte es in diesen Tagen zu gedenken. „Wenn sich die furchtbaren Ereignisse nicht wiederholen sollen, braucht Zukunft auch die Kraft der Erinnerung“, so Brychcy.

In Waltershausen erinnern heute so genannte „Stolpersteine“ an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Die Messingplatten befinden sich vor den ehemaligen Häusern und Wohnungen der damals Vertriebenen oder Ermordeten.  Als Beispiel nennt Michael Brychcy die „Stolpersteine“ vor der Marktapotheke in Waltershausen zum Gedenken an die Familie Nussbaum.

„Die Gedenksteine sind auch ein Hinweis: Rassismus und Antisemitismus dürfen nicht salonfähig werden“, mahnt der Bürgermeister. „Nazis haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.“

Laut Brychcy und Ortmann sind die 1930er und 1940er Jahre, das dunkelste Kapitel der Deutschen Geschichte. Millionen hätten unter dem Terror und der Gewalt gelitten, weil die Mehrheit der Gesellschaft weggesehen habe.

„Von der Ermordung der Juden hätten viele Deutsche nichts gewusst. Aber sie hätten genug geahnt, um nichts wissen zu wollen“, meint der Sozialdemokrat David Ortmann. „Diese Mentalität des Wegsehens darf bei uns nie wieder Einzug halten! Wer seine Augen verschließt, erkennt sein Land beim Öffnen der Augen nicht wieder.“

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