Beratung mit MOBIT

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Im Hinblick auf den Überfall von Ballstädt im letzten Jahr und mit Blick auf die NPD-Demonstration in Waltershausen vor drei Wochen wollten die Kreistagsmitglieder Dr. Werner Pidde und Frieder Eccarius mehr Wissen über die Umtriebe der extremen Rechten.

Hierzu trafen sie sich mit Nicole Schneider von Verein MOBIT aus Erfurt. MOBIT ist die vom Freistaat geförderte Mobile Beratung zu Rechtsextremismus.

Im Gespräch erfuhren die SPD-Politiker vieles über die Organisation und die Aktionen der rechtsextremen Kräfte.

Pidde zur Folge verlegt sich die NPD wieder mehr auf den „Kampf um die“, statt den „Kampf um die Parlamente“, mit dem sie bei der Landtagswahl 2014 gescheitert war.
Als zentrales Thema hätten die Rechtsextremen nun die Flüchtlinge entdeckt und versuchen dieses Thema in Massenprotesten auf der Straße für ihre Zwecke zu missbrauchen, bestätigt auch Nicole Schneider. Sie verwies auch auf soziale Netzwerke wie Facebook, in denen man Hass und Unwahrheiten verbreitet, um Stimmung gegen Asylbewerber und die Schwächsten der Schwächsten zu machen. Mit Aufklärung muss man vielen Menschen klarmachen, dass die Rechten zwar lautstark protestieren, aber keine Lösungsvorschläge aufzeigen und auch nicht haben.
Die Runde war sich einig, dass man an ein solch schwieriges Thema wie die Flüchtlingsproblematik mit Augenmaß und Sachverstand heran gehen muss.

„Pauschale Parolen und Hassbotschaften sind bar jeder Vernunft und bringen uns in der aktuellen Situation überhaupt nicht weiter“, schätzt Pidde ein.

Die Aktionen der Rechtsextremen sind immer gegen die Schwächsten in der Gesellschaft gerichtet, kritisiert Eccarius. „Als Sozialdemokrat kann ich das absolut nicht gut heißen und spreche mich entschieden gegen solches Gedankengut aus.“

MOBIT arbeitet seit 2001 in Thüringen. Der Verein bietet überall dort Unterstützung und Beratung an, wo Menschen sich für demokratische Grundwerte und Menschenrechte engagieren und aktiv gegen Rechtsextremismus handeln wollen.

 

(Beitragsbild: Nicole Schneider, Dr. Werner Pidde und Frieder Eccarius (von rechts) im Gespräch. Foto: MOBIT)