Billigfleisch durch Förderpolitik 

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Die jüngsten Äußerungen von Umweltminister Reinholz zu Massentierhaltung werden vom Naturschutzbund (NABU) Thüringen als Ablenkungsmanöver bezeichnet. Billigfleisch an der Ladentheke gibt es vor allem auch durch eine verfehlte Förderpolitik, so der NABU. 

Reinholz bediene mit seinem Totschlagargument, die Leute wollen alles billig einkaufen, die Lobby der konventionellen Landwirtschaft. Millionen Euro an Fördermitteln von Land und EU fließen immer noch jährlich in die konventionelle Landwirtschaft. Artgerechte Tierhaltung fängt nach Meinung der Naturschützer bei einer  Förderpolitik für naturgemäße Landwirtschaft an. Massentierhaltungen, die nur einen billigen Standort in einem globalisierten Markt suchen und der damit verbundenen hohe Pestizid- und Düngemitteleinsatz, ist nicht geeignet, die wertvolle Thüringer Kulturlandschaft zu erhalten. Es sind neue Modelle zur Tierhaltung, regionaler Vermarktung und ökologischem Landbau zu entwickeln und zu fördern, die Natur und Landschaft erhalten und den Menschen im ländlichen Raum eine Perspektive bieten.

Martin Schmidt, der stellvertretende Vorsitzende des NABU Thüringen fordert: “Fördermittel sollte nur eine Landbewirtschaftung erhalten, die Boden und Grundwasser weniger belastet, positive Effekte für die Erhaltung der biologischen Vielfalt hat oder besondere Kulturgüter und Landschaften erhält.“

In diesem Jahr wird der Thüringer Landtag neu gewählt. Wie sich die Parteien eine Zukunft in Punkto Natur vorstellen, kann in den Wahlprüfsteinen des NABU unter www.natürlich-wählen.de eingesehen werden.