Das Theaterhaus Jena lädt am 19. Dezember zu Lesung ein

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Passend zum Spielzeitmotto „Realität abschaffen!“ widmet sich das Theaterhaus in dieser Lesung dem Schriftsteller Ronald M. Schernikau. Über ihn hört man zunächst meist Biografisches: 1960 in Magdeburg geboren, floh die Mutter mit ihm als Kind in den Westen, später will er als überzeugter Kommunist zurück. Es gelang ihm, in den 80er Jahren einen Studienplatz am DDR-Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig zu ergattern und zwei Monate vor dem Mauerfall war er der letzte BRD-Bürger, der in die DDR eingebürgert wurde.

Sein Leben und sein Schreiben gehören zusammen, nicht nur weil seine Texte immer autobiografisch sind; in seinem unbedingten Eintreten für eine warme, direkte Welt gibt es dazwischen keine Grenze. Dabei ist sein Marxismus so untheoretisch, sein Traum vom gelebten Kommunismus so berührend wie seine Erzählungen von Liebe und schönen Männern. Er selbst beschreibt sein Tun so: „und auf dieselbe weise bewundere ich auch mich selber, der ich tagaus tagein den kommunismus in westberlin einzuführen versuche, auf das unerklärbarste niemals entmutigt, durch keinerlei wirklichkeit überzeugt.“
Aus seinen nachgelassenen Werken „legende “ und „die tage in l. lesen die neuen Theaterhaus-Schauspieler Leander Paul Gerdes und Sophie Hutter.
Karten zum Preis von 5 € gibt es an der Abendkasse. Kartentelefon: 03641/886844

H&H Makler