‚Die Burgauer‘ legen den Burgauer Almanach 2015 vor

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‚Die Burgauer‘ haben ihren 8. Burgauer Almanach fertig gestellt und bieten ihn erstmalig am Freitag, dem 5., und Sonnabend, dem 6. Dezember 2014, von 10 bis 19 Uhr, im Burgaupark in Jena-Burgau an. Auch eine Woche später, am 12. und 13. Dezember, wird er hier zur gleichen Zeit von den Mitgliedern des Vereins verkauft. Der achte Almanach! Ist das nicht ein Zeichen von Beständigkeit, eine neue Burgauer Tradition?

Ortsgeschichte verbindet uns mit den bereits gelebten Leben uns naher Menschen. Wir schauen nicht nur Zeitgenossen ins Gesicht, wir betrachten auch die Leistungen unserer Vorfahren. Erinnerungen und Anekdoten führen uns in ihr Leben. Wir gewinnen Verständnis für sie und können uns die Lehren aus ihren Leben nutzbar machen. Vielleicht können uns Schlussfolgerungen aus ihrem Leben helfen, unsere Gegenwart integrer zu gestalten.

Der neue Almanach ist umfangreicher geworden als seine Vorgänger. Er setzt fort, was der vorige begonnen hatte: die Vorstellung von Gehöften und ihren Bewohnern in den letzten 220 Jahren. Dieses Mal durchschreiten wir die Geraer Straße, die alte Burgauer Hauptstraße. Sie beansprucht mehr Seiten Text als erwartet. In der Dorfstraße siedelten sich die Händler und Handwerker an, in ihr hatten die reichsten Bauern ihre prächtigen Gehöfte errichtet, in der Dorfstraße waren die Gaststätten und auch Kirche und Pfarrhaus zu finden. Wir begegnen den ‚Nachbarn‘, die die Häuser in diesen beiden Jahrhunderten bewohnt hatten.

Eine schöne, fachlich fundierte Arbeit befasst sich mit der Einordnung Burgaus und seiner Saalebrücke in das historische Straßenverkehrsnetz. Sie führt uns die Verkehrsprobleme vergangener Jahrhunderte vor Augen und zeigt die Wege, die Burgau mit den Wirtschaftsmetropolen in den benachbarten Herzogs- und Fürstentümern verbanden. Die Abbildungen künden vom Charme ihrer Zeit. Gern lassen wir uns von ihnen mit ihrer betörenden, kunstvollen Ehrlichkeit in ein von uns zu schaffendes romantisches Leben verführen.

Die Menschen stehen im Mittelpunkt des Lebens auf der Erde. Jeder Almanach widmet einen Artikel ausschließlich einer Burgauer Familie. In diesem Jahr berichten wir über die Familie Fickert, die in Burgau über hundert Jahre das Schmiedehandwerk ausübte und in schwerer Zeit für das Bürgermeisteramt zur Verfügung stand. Menschenleben sind in Zeiten gesetzt, die von unterschiedlichen Gesellschaften und Staatssystemen gestaltet werden. Wir bemühen uns, auf den Menschen zu sehen.

Der Almanach gewinnt für uns an Wert, wenn Burgauer ihr Empfinden und ihre Lebensbetrachtungen äußern. In diesem Heft führt uns ein Burgauer mit einem Gemälde in ein Ferienlager an der Burgauer Saalebrücke. Folgen wir für Augenblicke seinen Gedanken und Farben.

Mit einem den Burgauern gewidmeten Kalendarium beginnt dieses Heft. Es bezieht sich auf die Jahre 1715, 1815 und 1915. Ein Kriegs- und ein Nachkriegsjahr sind darunter. Mit einer Anekdote, in den alten historischen Jahrbüchern waren sie üblich, schließt der Almanach.