Dr. Stefan Ludewig informiert über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten

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Die Waden schmerzen und jeder Schritt ist so anstrengend, dass Betroffene immer wieder eine Pause brauchen: Das gehört zum Alltag von Betroffenen, die an der Schaufensterkrankheit, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), leiden. „Fast jeder fünfte Mann über 65 Jahre ist betroffen, doch nur ein Viertel der Patienten hat die typischen Beschwerden. Die Folgen sind Durchblutungsstörungen und Schmerzen. Bei fortschreitender Erkrankung kann sogar Gewebe absterben. Im Extremfall kann das zu einer Amputation führen“, sagt Dr. Stefan Ludewig, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Im Rahmen der Jenaer Abendvorlesung am 29. Oktober 2014 gibt er Einblick in die aktuellen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung. Sein Vortrag findet um 19.00 Uhr im Hörsaal 1 des Klinikums in Lobeda statt.

„Der Hausarzt kann über eine Blutdruckmessung am Bein feststellen, ob die Arterien möglicherweise verengt sind. Das ist der Fall, wenn der Blutdruck am Bein und den Füßen niedriger ist, als am Arm“, erklärt der Gefäßexperte. Auf diese und weitere Diagnosemöglichkeiten wird er eingehen. Warum Patienten von Gefäßzentren profitieren und welche aktuellen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, sind Fragen, die er beantworten wird. „Es gibt neue Medikamente und eine Vielzahl an Methoden, bei der keine Operation nötig ist. Zum Beispiel kann ein Gefäßlaser bei Gefäßverschlüssen die verstopften Gefäße frei bohren. Je nach Schweregrad legen wir im interdisziplinären Gefäßzentrum die Therapie fest“, so Ludewig. „Patienten müssen aber auch ihren Lebensstil ändern. Dazu gehört beispielsweise eine gesunde Ernährung. Außerdem ist Gehtraining sehr wichtig“, ergänzt er.

Wie man Gefäßerkrankungen vorbeugen kann, ist ein weiteres Thema der Abendvorlesung. „Jeder kann etwas tun, um sein Risiko zu senken. Rauchen, ein hoher Blutdruck, Diabetes, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen fördern die Verkalkung und sind daher zu vermeiden“, betont er.