Mindestens zwei bis drei interaktive Tafeln, so genannte Whiteboards, kann jede Regelschule und jedes Gymnasium in Trägerschaft des Landkreises Gotha aufweisen. Da die Geräte von verschiedenen Herstellern kommen und auch differierenden Alters sind, unterscheidet sich zwangsläufig auch die Bedien-Software.
Der Vielfalt der Anwendungen schiebt das Schulverwaltungsamt nun einen digitalen Riegel vor – in Form eines Standardprogramms namens easiteach (zu Deutsch: einfaches Lehren), das ab sofort an allen kreiseigenen Schulen zum Einsatz kommt. Großer Vorteil: Die Handhabung der Steuersoftware ist an allen Schulen gleich; die Lehrerinnen und Lehrer müssen, sofern sie per Abordnung an unterschiedlichen Schulen unterrichten, nur noch eine Oberfläche beherrschen. Darüber hinaus ermöglicht easiteach auch das Teilen von Inhalten: Wer eine besondere Unterrichtspräsentation erarbeitet hat, kann diese auch Kollegen zur Verfügung stellen. Ihre Stunden können die Pädagogen ebenfalls mithilfe der Software vorbereiten.
Rund 32.000 Euro hat der Landkreis Gotha in die Standardisierung der Software investiert. Gut angelegtes Geld, sorgt es doch dafür, dass die kostenintensiven Whiteboards noch besser in den Unterricht integriert werden können. „Die Software soll die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts am Whiteboard für die Lehrerinnen und Lehrer verbessern“, sagt Landrat Konrad Gießmann, und auch bei dem ein oder anderen Kollegen Hemmschwellen im Umgang mit der neuen Technik abbauen helfen.
Die Standardisierung der Programme für die Whiteboards ist ein Teil der rund 282.000 Euro schweren Modernisierung von PC-Technik, Schulungsmaschinen und Komponenten, die 2012 für die Schulen geplant sind. Die Bandbreite erstreckt sich von Medienwagen für die Grundschulen über neue PC-Kabinette der Berufsschulen, Regelschulen und Gymnasien bis hin zu einer Maschine zur Ausbildung des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik im Wert von 60.000 Euro, die für die Gewerblich-Technische Berufsschule angeschafft wird.
