„Wir fahren mit viel Selbstbewusstsein nach Freiburg“, so der Tenor beim FF USV vor der Partie. Personell wechselte Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ihr Team auf zwei Positionen. Für Sara Löser, die ebenso wie Vivien Beil mit der U-17-Nationalmannschaft auf Länderspielreise weilt, spielte Lisa Seiler. Zudem durfte Sabrina Schmutzler zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an ran und ersetzte Karoline Heinze.
Den besseren Start erwischte allerdings der Aufsteiger aus dem Breisgau. Ein strammer Schuss aus 15 Metern klatschte ans Lattenkreuz des Jenaer Tors. Der FF USV versuchte in den Anfangsminuten vor allem über Konter ins Spiel zu finden, allerdings fanden sowohl Sylvia Arnold als auch Schmutzler mit ihren Konterangriffen keine Abnehmer. Aufregung herrschte dann in der 19.Spielminute. Im Luftkampf wurde Amber Hearn hart angegangen und trug eine Platzwunde davon.
Der fällige Elfmeterpfiff blieb aber aus. Nach kurzer Behandlungspause ging es für die neuseeländische Stürmerin mit einem Turban weiter. In einem bis dato sehr zerfahrenen Spiel versuchte Freiburg druckvoll zu agieren, scheiterte aber immer wieder an der kompakt stehenden Jenaer Defensive. Brenzlig wurde es für den FF USV in der 32.Spielminute. Im letzten Moment konnte Spielführerin Laura Brosius auf der Linie für die bereits geschlagene Torhüterin Schroffenegger klären und somit den sicheren Rückstand verhindern. Torchancen blieben auf beiden Seiten allerdings eher Mangelware. Kurz vor der Pause konnte der FF USV zumindest wieder in die Nähe des Freiburger Tor kommen. Nach einem Eckball von der rechten Seite wurde ein Schussversuch von Carolin Schiewe abgeblockt (41’). Mit 0:0 ging es in die Halbzeit.
Personell unverändert kam der FF USV aus der Kabine und wollte auch im zweiten Spielabschnitt defensiv sicher stehen. Doch bereits kurz nach Wiederanpfiff hatte der SC Freiburg die große Chance zur Führung. Ein Kopfball nach einer scharf getretenen Flanke verfehlte das FF-USV-Gehäuse nur knapp (47’). Im Gegenzug führte eine Standardsituation zu einer Torchance für die Saalestädterinnen. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Milde auf Radtke, flankte diese in den Fünfmeterraum, wo Schmutzler hochstieg, den Ball jedoch über das Tor setzte (49’).
In der Folgezeit herrschte viel Leerlauf in der Partie. Beide Mannschaften setzten auf frische Akteure. Der FF USV brachte zunächst Utes für Julia Arnold und später noch Heinze für Milde. Erst gegen Mitte der zweiten Halbzeit nahm das Spiel wieder an Fahrt auf. Zunächst rettete Schroffenegger klasse im Eins-gegen-Eins gegen eine Freiburger Stürmerin, ehe Jena durch Sylvia Arnold die bis dahin größte Torchance verzeichnen konnte. Nach einem schönen Konterangriff hob sie den Ball gekonnt über Freiburgs Schlussfrau hinweg, traf jedoch nur den Innenpfosten. Der FF USV witterte Morgenluft und erhöhte das Tempo.
Eine flache Hereingabe von Brosius konnten die Freiburgerinnen zur Ecke klären. Fünf Minuten vor Schluss ließ Freiburgs Torfrau den Ball fallen, Schiewe setzt nach, doch irgendwie konnte der Ball noch auf der Linie gestoppt werden. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie den Sieg wollten. Doch Möglichkeiten für den Siegtreffer konnten sie sich nicht mehr erspielen, sodass es am Ende beim 0:0 blieb. Aufgrund der ausgeglichenen Chancenverteilung und der kämpferisch starken Leistung belohnt sich der FF USV mit einem verdienten Punktgewinn. Seit drei Partien ist die Mannschaft nun ungeschlagen und reist nächste Woche zum Rückrundenauftakt nach Wolfsburg.
FF USV Jena: Schroffenegger; Brosius, Roelvink, Radtke, Seiler Schiewe, J.Arnold (55’ Utes), Milde (70’Heinze), S.Arnold, Hearn, Schmutzler (89’Salkunic)
