Anders als in der Hinrunde, in der sich die FF USV-Damen in Wolfsburg sehr gut verkaufen konnten und mit einem 0:0 für eine Überraschung sorgten, mussten die Jenaerinnen sich zu Hause dem aktuellen Champions-League-Sieger mit 0:4 geschlagen geben.
Von Anfang an hatten die Gäste das Spiel im Griff: Bereits in der 2. Spielminute sorgte ein Torschuss von Martina Müller beinahe für die Führung der Wölfinnen. Wenig später war es dann Alexandra Popp, die mit einem Flachschuss aus 20m zum 1:0 ins rechte Eck traf (6.). In der 11. Spielminute hatte Ivana Rudelic die Möglichkeit zum Ausgleich, kam jedoch nach tollen Diagonalpass von Ivonne Hartmann alleinstehend vor dem Wolfsburger Gehäuse nicht zum Abschluss. Die Jenaerinnen taten sich weiterhin schwer, zeigten jedoch bis zum Sech-zehnmeterraum teils gefällige Kombinationen. Der Jenaer Offensivdrang eröffnete dem VfL Wolfsburg weitere Chancen. So erhöhte Lina Magull aus dem Gewühl im Strafraum in der 25. Minute auf 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Vor toller Kulisse mit 1039 Zuschauern, zu denen auch der Präsident der Friedrich-Schiller Universität Jena Prof. Dr. Walter Rosenthal und Rennrodel-Europameisterin Dajana Eitberger zählten, verwaltete Wolfsburg in der zweiten Halbzeit zunächst seine Führung. Jenaer Offensivbemühungen blieben leider unbelohnt. Die Qualität des amtierenden deutschen Meisters blitzte kurz in der 69. Spielminute auf. Erneut war es Nationalstürmerin Alexandra Popp, die den Ball aus Nahdistanz in das Jenaer Netz köpfte. Eine Minute vor Abpfiff konnte Isabel Kerschowski sogar auf 4:0 erhöhen.
„Trotz vieler Verletzungen hatten wir die unser derzeit bestes Aufgebot auf dem Platz“, sagte Daniel Kraus im Anschluss. „Doch wir haben die Abschlüsse nicht gesucht und sind für unse-re Ineffektivität bestraft worden.“ Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann sagte: „Wir sind mit einer gehörigen Portion Respekt nach Jena gereist. Die frühe Führung spielte uns natürlich in die Karten. Insgesamt ist das Ergebnis jedoch um eins, zwei Tore zu hoch ausgefallen.“
Mit dem Sieg klettert der VfL Wolfsburg an die Tabellenspitze der Allianz Frauen-Bundesliga. Für den FF USV Jena heißt es hingegen weiterhin um den Klassenerhalt zittern. Mit dem FC Bayern München wartet in der nächsten Woche allerdings erneut ein sehr schwerer Gegner auf die Mannschaft um Spielführerin Susann Utes.
