Heimniederlage für Science City – Playoffs in Gefahr?

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Bis zuletzt stand die Partie zwischen den Basketballern von Science City Jena und den Crailsheim Merlins auf des Messers Schneide. Am Schluss waren es dann die Gäste, die das Momentum auf ihrer Seite hatten und mit einem 93:98-Sieg in der Tasche die Reise zurück nach Baden-Württemberg antraten. Für die Hightowers bedeutet diese nunmehr dreizehnte Saisonniederlage, zumindest vorerst, den Abschied von den Play Off-Rängen. Aktuell stehen sie damit auf Tabellenplatz zehn – wobei der Ausgang der noch offenen Sonntagsspiele abzuwarten bleibt.

Von Beginn an sahen die 950 Zuschauer, darunter auch etliche mitgereiste Anhänger der Merlins, im Sportkomplex Lobeda-West ein Duell zweier ebenbürtiger Mannschaften. Beide starteten hochmotiviert und voller Intensität in das Spiel und boten den Fans eine ansehnliche Vorstellung. Schnell gingen die Thüringer durch Punkte von Kenny Barker und Jenas Topscorer Christoph Roquette mit 4:0 in Führung. Zunächst behielten die Hausherren die Oberhand und konnten ihren Vorsprung sogar auf sieben Zähler (20:13) ausbauen.

Die Franken setzten jedoch jäh nach. In erster Linie war es ihr Center Joseph Buck, der allein im Anfangsviertel elf Punkte erzielte und sein Team in dieser Phase im Spiel hielt. Nur dünn war daher das 29:25-Polster der Saalestädter nach den ersten zehn Minuten. Bis zur Halbzeit gelang es den Hightowers allerdings nicht, sich weiter abzusetzen. Stattdessen sammelten sie wegen ihrer teils zu engagierten Verteidigung zahlreiche Fouls – bis auf Jakob Krumbeck wurde in der ersten Hälfte jeder Jenaer mindestens einmal von den Unparteiischen zurückgepfiffen. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff netzte Aaron Cook für die Zauberer den 51:51-Ausgleich via Dreier ein.

Nachdem die Seiten getauscht worden waren, änderte sich auf dem Feld wenig – beide Kontrahenten agierten weiter auf Augenhöhe und wechselten sich in der Rolle des Führenden ab. In der Mitte des Schlussabschnitts sahen sich die Jenaer beim Zwischenstand von 85:81, den Jeremy Black durch einen Dunking eindrucksvoll markierte, noch leicht vorn. Doch die Merlins konterten kaltschnäuzig und kippten die Partie zu ihren Gunsten, so dass letztlich ein verdienter 93:98-Erfolg der Franken zu Buche stand.

Science City-Headcoach Georg Eichler sagte im Anschluss an die Begegnung: „Die Crailsheimer haben am Ende sechs sehr schwierige Schüsse getroffen – obwohl wir jedes Mal eng am Gegenspieler standen und gut verteidigten. Wir haben hingegen ein paar überhastete Würfe genommen, an der Freiwurflinie einiges liegen lassen und außerdem zu viele leichte Fehler gemacht (insgesamt 18 Turnover). Ein großes Kompliment an die Crailsheimer: Sie haben in den letzten drei Minuten wirklich überragend gespielt.“

Für die Hightowers ist dieser bittere Rückschlag jedoch kein Grund die Köpfe hängen zu lassen. Zwar werde es mit jeder Niederlage schwerer die Play-Offs zu erreichen, doch habe man es noch immer in eigener Hand, meint Trainer Georg Eichler. „Wir denken von Spiel zu Spiel positiv – doch brauchen wir endlich mal wieder einen Sieg in einer knappen Partie, um unser Selbstvertrauen zu stärken.“ Am kommenden Samstag, wenn sich die Thüringer im weit entfernten Cuxhaven beweisen müssen, haben sie dazu die nächste Chance. Dann müssen sie endlich auch auswärts wieder punkten, um sich nicht doch vom Play Off-Traum verabschieden zu müssen.


Jena: Christoph Roquette (17 Pkt.), Tyler Kepkay (13 Pkt., 8 Ass.), Johannes Voigtmann (12 Pkt., 6 Reb.), Kenny Barker (12 Pkt.), Jeremy Black (11 Pkt., 6 Reb.), Eric Vierneisel (10 Pkt.), Ermen Reyes-Napoles (8 Pkt.), Tim Schwartz (4 Pkt., 7 Reb.), Chase Adams (3 Pkt.), Jakob Krumbeck (3 Pkt.)

Crailsheim: Aaron Cook (25 Pkt.), Mark Hill (20 Pkt.), Joseph Buck (17 Pkt., 5 Reb.), Darryl Webb (13 Pkt., 6 Reb.), Billy Baptist (10 Pkt., 5 Reb.), Jeremy Dunbar (8 Pkt.), Blanchard Obiango (2 Pkt.), Jared Stohl (2 Pkt.), Christoph Tetzner (1 Pkt.), Benjamin Lischka