Uwe Walther, seines Zeichens SPD-Landratskandidat für die Gothaer Landratswahlen am 22. April 2012, hat sich nach einer Anfrage via Facebook wie auch Landrat Konrad Gießmann zu den Vorfällen in Crawinkel geäußert. In seiner Antwort heißt es:
„Der Landkreis Gotha hat in seinem Haushalt auch für dieses Jahr Mittel für die Örtliche Jugendförderung gemäß Landesrichtlinie eingestellt, um z. B. schwerpunktmäßig gegen Rechtsextremismus tätig zu werden. Außerdem sind zusätzliche Mittel des Landkreises und der Gemeinden als freiwillige Leistungen verfügbar.
Damit werden konkrete Projekte unterstützt, die aufklärend wirken und pädagogisch sinnvoll sind. Dies will ich auf jeden Fall bei einer gewonnen Landratswahl beibehalten und nach Haushaltslage ausbauen. Dazu bedarf es m. A. n. keinem besonderen Punkt in meinem Wahlprogramm. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ja, ich nehme dieses Thema ernst.
Als Pädagoge bin ich fast täglich mit radikalen Ansichten in Berührung. Diese Ansichten und die daraus resultierenden „Betätigungen“ haben Ursachen, welche hinlänglich diskutiert sind. Zum „Tun“: Wir haben gültige Gesetze, die für alle gelten. Diese sind fast „perfekt“ ausgefeilt. Zu denken gibt mir, dass der Verfassungsschutz seiner Aufgabe offensichtlich nicht ordnungsgemäß nachkommt. Damit haben wir ein faustdickes Problem. Es ist naiv zu glauben, per Dekret Rechtsextremismus abschaffen zu können. Hier ist Haltung gefragt.
Zwei meiner Onkels sind im sinnlosen 2. Weltkrieg als junge Menschen gestorben. Dadurch bin ich geprägt. Ich selbst will eine Politik anbieten, die wieder mehr Menschen zum Wählen motiviert. Eine hohe Wahlbeteiligung ist das beste Mittel für den Erhalt der Demokratie. Abschließend sei bemerkt, dass für mich ein pädagogischer argumentativer Ansatz gegenüber Heranwachsenden zu diesem Thema der einzig sinnvolle Weg ist, der perspektivisch etwas bringt. Da ist Geld immer gut investiert – manchmal besser, als in V-Leute :).“