Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland baut Streichelzoo

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In unmittelbarer Nähe des Kinder- und Jugendhospizes Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz, entsteht der kleinste Zoo Thüringens. Heute fand heute ein Startup-Treffen der Projektpartner direkt vor Ort, in der sozialen Einrichtung, statt.

„Derzeit werden noch die letzten Voraussetzungen geschaffen, damit bereits Ende diesen Jahres das Bauvorhaben starten kann“, freut sich Klaus-Dieter Heber, Vorsitzender des Trägervereins des Kinder- und Jugendhospizes. Die dafür notwendigen Investitionen wurden möglich durch eine Projektförderung durch die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS), dem eismannhilft e.V. aus Mettmann, dem Rotary Club Suhl, der Initiative für tapfere Kinder e.V. und Dr. Ing. habil. Fritz Roth aus Suhl. Staatliche Förderungen stehen dem gemeinnützigen Verein für dieses Projekt keinerlei zur Verfügung. Auch der spätere Betrieb muss ausschließlich aus Spenden finanziert werden.

„Wir sind den zahlreichen Förderern und Partnern zutiefst dankbar. Wir können durch deren Hilfe und Verständnis diesen weiteren therapeutischen Ansatz umsetzen und unseren kranken, aber auch gesunden Gästen bieten. Tiere haben auf Kinder eine ganz besondere und entspannende Wirkung. Dadurch wird der Aufenthalt für unsere Gäste noch angenehmer“, sagte Klaus-Dieter Heber, Vorsitzender des Trägervereins des Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. „Die Familien, deren Kinder von einer lebensverkürzenden Krankheit betroffen sind, lieben die Nähe zur Natur und die Ruhe des Thüringer Waldes. Hier können sie von der Hektik des oft anstrengenden Pflegealltags Entlastung finden. Unser Streichelzoo  wird alle begeistern“, so der 63-jährige weiter.

Unterstützt wird das Vorhaben aber auch von wichtigen Projektpartner, wie dem Thüringer Zoopark Erfurt, der Thüringer Fernwasserversorgung, der Creaton AG in Höngeda, der Justizvollzugsanstalt Tonna sowie der Stadt Tambach-Dietharz. Als prominenten Paten des Streichelzoos konnten die Macher den Manager, Autor und ehrenamtlichen Kinderhospizbotschafter Reiner Calmund gewinnen.  Mehr als 22.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer tödlichen, lebenslimitierenden Krankheit betroffen. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe.

Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwendige 24-Stunden-Pflege des kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. 27 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden angewiesen, um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 800.000 Euro werden an Spenden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen, da die gesetzliche Finanzierung hierzu nicht ausreicht. Mehr als 280 betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes im November 2011, das stationäre Hilfeangebot des Trägervereins.

Weitere Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de oder www.facebook.com/kinderhospiz.

Spendenkonto; IBAN: DE64860205000003566900.