Kurortachse am Rennsteig – es wird konkreter

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In der vergangenen  Woche trafen sich wieder Mitglieder der CDU-Ortsverbände aus Tambach-Dietharz, Georgenthal, Friedrichroda und Tabarz. Was noch bei der ersten Zusammenkunft im März ganz allgemein als Absicht definiert wurde, konnte an diesem Abend mit Zahlen untersetzt werden: Der kommunale Zusammenschluss wird wohl unausweichlich.

Zukunftsfähigkeit, Erhalt der Leistungskraft und dabei keine höheren Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger – das stellte der Ortsverbandsvorsitzende der Stadt Friedrichroda, Falk Ortlepp zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung voran.

Ausgangspunkt der Überlegungen sind sinkende Einnahmen aus EU- und Bundesmitteln, die der Freistaat in den nächsten Jahren verkraften muss. Dabei bleibt die kommunale Finanzausstattung nicht unberührt. Karl- Heinz Faulstich aus dem OT Finsterbergen wies nach, dass einer größeren Kommune über das Thür. Finanzausgleichsgesetz mehr Mittel zugestanden werden. Sie seien künftig eher in der Lage, sinkende Landeszuweisungen zu verkraften.

Im Verlauf der Diskussion zeigten sich alle Beteiligten mit der Zielfunktion im Einklang.

Pfarrer Bölter sprach davon, dass Zukunft Herkunft benötige und verwies auf gemeinsame historische Wurzeln der Klöster in Reinhardsbrunn und Georgenthal oder den neu geschaffenen Lutherweg mit historischem Bezug.

Der Tabarzer Kurdirektor David Ortmann – als Gast bei der Veranstaltung anwesend – sprach von der Chance für die gemeinsame Tourismusentwicklung, die das bereits Geschaffene biete. Er nannte als erstes das Tabbs. Hier dürfe nicht nur an die Belastungen gedacht werden. Auch nannte er den einzigen Skilift und den Baumkletterpfad in dieser – gemeinsamen- Ferienregion.

Udo Smolny aus Tambach- Dietharz und Dr. Scholze aus Tabarz ergänzten mit besseren Chancen bei der Vermarktung und der vorhandenen medizinisch- kurtechnischen Ausstattung. Nach Ansicht von Mario Peschke aus Tabarz sei nicht Zentralismus anzustreben sondern die Präsenz vor Ort und die Frage, wie die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen sind. Was bringe der Zusammenschluss für den Einzelnen konkret?

Schließlich waren sich alle Teilnehmer einig, die Bürgermeister zu bitten, bis Ende August konkrete Überlegungen zu dem Thema anzustellen. Das Gremium beabsichtigt, im September erneut zu beraten. Dazu sollen dann alle Stadt- und Gemeinderäte eingeladen werden.