Das Schlossmuseum Gotha bewahrt eine Sammlung von annähernd 3.500 europäischen Porzellanen des 18. bis 20. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bildet der Bestand an Meissener Porzellanen des 18. Jahrhunderts, der auf eine gezielte Sammlungspolitik der Gothaer Herzöge zurückgeht, insbesondere auf Erwerbungen der Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg.
Das 1723 bis 1726 eingerichtete Porzellankabinett im Gothaer Residenzschloss, von Friedrich dem Großen als „petit Sanctuaire de Porcellaine“ bezeichnet, bildete im 18. und 19. Jahrhundert einen eindrucksvollen Rahmen für die Präsentation der kostbaren Meissener, aber auch ostasiatischer Porzellane.
Zu Lebzeiten Luise Dorothea waren etwa 900 Porzellane europäischer und ostasiatischer Provenienz in dem kleinen Kabinett aufgestellt. Zudem umgab sich die Herzogin in ihren Privatgemächern mit weiteren 400 „zerbrechlichen Kunstwerken“.
Die Gothaer Ausstellung ist nicht nur dem Jubiläum der Meissener Manufaktur gewidmet, sondern auch der passionierten Porzellansammlerin Luise Dorothea, deren Geburtstag sich 2010 ebenfalls zum 300. Mal jährte. Ihre ehemaligen Gemächer, die Rokoko-Räume im Nordflügel des Schlosses Friedenstein, bilden einen wunderbaren authentischen Rahmen für die Präsentation der Meissener Porzellane.
Am kommenden Sonntag, 13. März 2011, führt ab 15 Uhr die Kuratorin Ute Däberitz letztmalig durch die Ausstellung und zeigt die Vielfalt der Gothaer Sammlung. Einige Objekte werden auch nach dem Ende der Ausstellung in den privaten Gemächern der Herzogin gezeigt.
Publiziert: 10. März 2011, 10.28 Uhr