Modelle der IBAhn-Haltestellen sind seit gestern im Kunstforum Gotha zu betrachten

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Über ein Jahr ist es her, dass ein regionales Netzwerk Projekte für die Internationale Bauausstellung (IBA) zusammentrug. Ihre Idee: Die Waldbahn als Bindeglied zwischen Stadt und Land nachhaltig zu gestalten. Im Rahmen eines Stegreifprojektes wurde auf Anregung des Bürgermeisters der Stadt Gotha die Idee der sogenannten IBAhn an der Hochschule Koblenz aufgegriffen und durch einen Ideenwettbewerb fortgeführt.

Um die Zukunft dieser Lebensader der westlichen Gothaer Region dreht sich nun die Ausstellung „Gotha innovativ – 20 Ideen zur regenerativen IBAhn-Gestaltung“, welche am Donnerstag mit einer Vernissage im Kunstforum Gotha eröffnet wurde.

Die Thüringer Wald- und Straßenbahn garantiert als geschätztes Verkehrsmittel der Gothaer und Anrainer eine umweltfreundliche Anbindung der Bürger an die umliegenden Orte. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung hatten die Stadtwerke Gotha gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf sowie der Hochschule Koblenz Ende letzten Jahres einen Wettbewerb zur Gestaltung einer Haltestelle für die Thüringer Wald- und Straßenbahn ausgelobt. Architekturstudenten wurden aufgerufen, die Waldbahnhaltestellen unter ökologischen und energetischen Gesichtspunkten weiterzuentwickeln.

76 Studenten des Bachelor-Studiengangs reichten – zumeist in Gruppenarbeit – 32 Stegreif-Entwürfe ein. Die besten drei Modelle honorierten die Stadtwerke Gotha mit Preisgeldern von insgesamt 1.000 Euro. Elmar Burgard, Geschäftsführer der Stadtwerke, zeigte sich begeistert von den Ergebnissen: „Ich hoffe inständig, dass tatsächlich das eine oder andere Modell im Original aufgebaut umgesetzt wird.“

20 dieser Modelle aus der engeren Auswahl werden noch bis zum 17. April 2016 Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr, in den Ausstellungsräumen des Kunstforums Gotha im Westthüringen-Center präsentiert. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung würdigte Burgard die beiden angereisten Preisträger Paride Stella und Antonio Magnotta, beide Erasmus-Studenten aus Italien. Stella erklärte, sein Modell orientiere sich an Strukturen, die für Deutschland typisch seien: Eine Skyline mit den charakteristischen steilen Dächern und die Natur, in die sich die Haltestelle integrieren solle. Magnottas Wettbewerbsbeitrag wurde durch eine Allee im Herbst inspiriert.

Allen Modellen gemein ist ihr Blick für Innovation und Nachhaltigkeit: Wichtige Elemente der Konstruktionen sind beispielsweise die Verwendung des regionalen Werkstoffs Baubuche sowie der Einsatz erneuerbarer Energien. Im Namen der Stadt Gotha richtete Ina Markgraf, Leiterin der Stadtentwicklung Gotha, lobende Worte über das IBAhn-Projekt an die interessierten Besucher der Vernissage: „Wir wünschen der Ausstellung, dass sie Unterstützer findet, damit auch das Projekt Unterstützer findet und es hoffentlich zur Umsetzung gebracht wird.“

 

 

(Beitragsbild: Das an einer Stadtsilhouette orientierte Siegermodell „Skyline“ von Paride Stella kann seit Donnerstag im Kunstforum Gotha betrachtet werden.)